1. Thao II - Teil 08


    Datum: 29.09.2019, Kategorien: BDSM

    ... Scheiße. Ein Blick auf eine Homepage und ein Mensch war seinen Job los. Ob sie ihn nicht lieber gleich anrufen sollte? Der Abend war eh nicht mehr zu retten.
    
    Sie griff erneut nach dem Telefon und suchte nach ihrem Adressbuch.
    
    Maurice war sprachlos, als sie ihm berichtet hatte. Nie hätte er mit solchen Folgen für Thao gerechnet. Sie hatten nie darüber gesprochen, was sie beruflich tat, sondern nur über Rüdiger und ihrem Vortrag.
    
    „Thao, Schatz. Ich rufe da an, das geht doch nicht. Ich habe einflussreiche Freunde in der Stadtverwaltung ..."
    
    „Maurice, dafür ist es doch längst zu spät. Die lassen mich doch gar nicht mehr in Ruhe."
    
    Sie machte eine Pause, ärgerte sich selbst über ihre gebrochene Stimme.
    
    „Sag bitte für morgen ab, ja? Ich bin noch krankgeschrieben, dass wäre für die ein gefundenes Fressen."
    
    Maurice fühlte sich hilflos. Er hatte der jungen Frau viel zu verdanken und für den morgigen Tag wieder über hundert Gäste erwartet. Vielleicht wären sogar wieder mehr gekommen als beim letzten Mal? Ein Dilemma.
    
    „Wie sieht es nächste Woche aus? Schaffst du es dann?"
    
    „Maurice sei mir nicht böse, lass uns das die Tage besprechen. Aber ich glaube nicht. Ein wenig Zeit werde ich noch brauchen."
    
    „Willst du überhaupt weitermachen?"
    
    Der Kunsthändler glaubte, ihre Antwort bereits zu kennen. Das Mädchen schien jetzt andere Sorgen zu haben.
    
    „Doch, na klar. Zwei Montage, Maurice. Dann mache ich weiter."
    
    „Einverstanden. Solltest du es dir noch anders ...
    ... überlegen, gib mir bitte Bescheid."
    
    Thao versprach es ihm. Nach diesem Gespräch ging es ihr leichter. Es lastete jetzt ein bisschen weniger Druck auf ihr.
    
    Lampenfieber
    
    Charlotte spürte deutlich, dass mit Gerd etwas nicht stimmte. Irgendetwas schien ihn zu beschäftigen. Schon die letzten Tage hatte sie das wahrgenommen, aber heute war es für sie offensichtlich geworden. Leicht nach vornübergebeugt saß er da, starrte vor sich hin und es schien ihr fast so, als ob er an Schmerzen leiden würde. Tatsächlich drückte er ab und an gegen seinen Bauch und schien unruhig und gereizt zu sein.
    
    „Gerd, wenn dir nicht gut ist, dann gehe nach Hause!"
    
    Er verneinte, vermied es aber, ihr dabei ins Gesicht zu blicken.
    
    „Es sind nur noch zwei Stunden, dann kann ich gehen."
    
    Charlotte blickte auf ihre Uhr, es war noch nicht mal zehn Uhr vorbei.
    
    „Ich wusste gar nicht, dass du heute früher Feierabend machst.
    
    Gerd nickte, schien aber immer noch nicht ganz bei ihr zu sein.
    
    „Xena holt mich ab."
    
    Charlottes Miene hellte sich auf.
    
    „Wirklich? Dann kannst du sie mir doch vorstellen."
    
    Gerd schien von dieser Idee nicht begeistert zu sein.
    
    „Ein anderes Mal, okay? Bitte!"
    
    Gerds Kollegin zeigte eine betroffene Miene.
    
    „Gerd was ist los. Habt ihr Probleme? Ich kann dem Kalle Bescheid sagen, dann können wir in Ruhe ..."
    
    „Nein! Nein. Danke, es ist alles gut."
    
    Er rang sich ein Lächeln für sie ab, dann starrte er wieder auf seinen Bildschirm.
    
    Susanne arbeitete schon ...
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