1. Süße Rache am Partyabend


    Datum: 01.10.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... erst, als Merle kurzerhand ausrief: "Mensch Angie, ich hätte dich fast nicht wiedererkannt. Du bist unfassbar schön und sexy - aber auch verdammt mutig." Das mag ich an Merle: Sie sagt einfach, was sie denkt, auch wenn in diesem Fall der Alkohol sicherlich ein wenig nachgeholfen hat. Ihr Ausruf trug dazu bei, die allgemein Stimmung wieder zu lockern. Anders war das bei Peggy, die immer noch leise dasaß, als hätte Angelika ihr etwas zu tief in die Augen geschaut. Sie saß missmutig in ihrem Meerjungfrauenkostüm da. Die billige Schwanzflosse aus Polyester hatte sie bereit abgenommen, weil sie schon jede Menge Staub vom Boden mitgeschleift hatte. Auch Peter vom Nachbartisch hatte offenbar schwer zu kämpfen, jedoch aus einem anderen Grund: Er trug einen knallgrünen Morphsuit, der seine Erregung nicht gerade verbarg. Ich sah seine Beule zwar nicht direkt, doch als ich zu ihm hinübersah, ließ sein vielsagendes Grinsen kaum eine andere Deutung zu.
    
    "Dein Möchtegern-Hugh-Hefner-Outfit ist ja nicht gerade eine Offenbarung", scherzte Angelika. "Seit wann müssen notgeile alte Milliardäre schön sein? Scheiß auf Schönheit, ich hab Geld." Ich schob einen Stapel Spielgeld gönnerhaft zu Angelika hinüber, so als würde ich sie für irgendetwas bezahlen. Merle lachte und versuchte nicht einmal, nicht auf Angelikas Bürste zu schauen. "Ist das eigentlich angenehm mit diesen Aufklebern?", fragte sie. "Nicht unbedingt. Ich wollte einfach nicht, dass sich andere wegen mir zu sehr aufregen." "Oder ...
    ... erregen", versetzte Merle, "jetzt redest du wieder ganz wie die zurückhaltende Angelika, die ich sonst kenne. Aber so mag ich dich auch. Es ist total erfrischend, dich so zu sehen." Neben uns dreien saß auch Jonathan am Tisch, der optisch an Dirk Nowitzki erinnert. Im Grunde ist er aber genauso ein Nerd wie ich. Er hatte kein Problem zuzugeben, dass er sich lange keine Gedanken über ein Kostüm gemacht hatte. Schließlich entschied er sich einfach dazu, als Tarzan rumzulaufen, mit anderen Worten: halbnackt. Woraus er seinen Lendenschurz im Lumpen-Style gebastelt hatte, wagte ich gar nicht erst zu fragen.
    
    "Findest du es fair, dass Angelika sich die Nippel abkleben muss, während du deine männliche Brust so ohne weiteres herzeigen kannst", scherzte Merle. Jonathan grinste. "Wer sagt hier, das sie irgendetwas abkleben muss? Ihr wisst, dass ich nichts gegen Gleichberechtigung habe." Ich beobachtete, wie Angelika den beiden neugierig zuhörte. Dann drehte sie sich zu mir: "Und Hugh, was sagst du alter Feminist eigentlich dazu?" An ihrer Stimme merkte ich, dass sich auch bei ihr der Alkohol so langsam bemerkbar machte. Irgendetwas lag in der Luft. "Als alter weißer Mann äußere ich mich zu diesem delikaten Thema lieber nicht. Es liegt ganz an den Damen, ob sie ihre Nippel zeigen oder nicht. Was sagt denn die Hausherrin dazu?" "Jona, ich bin betrunken. Frag mich keine ernsthaften Fragen. Oder war das gar keine ernsthafte Frage? Na ist ja auch egal. Angelika, was denkst du?" Die Gefragte ...
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