1. Fasching Teil 1 von 8


    Datum: 08.11.2018, Kategorien: Erstes Mal

    ... eine Decke. Komm, nimm irgendwo Platz. Das Wasser in der Dusche läuft noch. Die anderen beiden werden wohl einen Moment brauchen."
    
    Melissa setzte sich mir gegenüber auf die riesige Sofaecke und sah mir zu, wie ich erst den Tee in beide Tassen gab, dann den Zucker, der charakteristisch und wie immer sehr eindrucksvoll knisterte. Zuletzt gekrönt durch jeweils einen Tropfen Sahne - ein wahres Gesamtkunstwerk.
    
    Helle Wolken waberten in dunklem Tee, als ich ihr die Tasse reichte. Das flackernde Licht vom Kamin und den Kerzen brach sich in der flachen Glastasse.
    
    „Hier, bitte!"
    
    Sie hatte sich in die Decke gekuschelt und es sich bequem gemacht. Bedächtig nahm sie die Tasse entgegen und trank vorsichtig einen ersten Schluck.
    
    „Der schmeckt ja phantastisch."
    
    Ich nippte vorsichtig und nickte bestätigend. Dann wandte ich meinen Blick dem Feuer zu. Welcher Teufel ritt mich hier gerade? Versuchte ich da gerade, mit dem jungen Ding zu flirten? Da würde ich mich ja wohl lächerlich machen. Ich könnte beinahe ihr Vater sein.
    
    Und ich war als Typ mit ziemlicher Sicherheit auch weit außerhalb ihres Beuteschemas.
    
    Das Gespenst der „Midlife Crisis" zog an mir vorbei. Ich konnte es in den Flammen sehen. Deep Purple, „When A Blind Man Cries" -- eine wunderschöne Live-Version mit Ritchie Blackmore an der Gitarre. Diese Melodie, so voller Gefühl, gepaart mit dem Feuer und der Situation. Ich spürte einfach diese in sich geschlossene Melancholie des Augenblickes.
    
    Nur saß ich ...
    ... eben nicht allein in einem leeren Raum, wie der Protagonist dieses Songs.
    
    Auch Melissa hing ihren Gedanken nach, schenkte sich neuen Tee ein und gab auch ein paar Tropfen Sahne hinzu. Zucker war noch in der Tasse.
    
    Oben kam wieder Leben in die Etage. Die Badezimmertür ging und ich konnte die Mädels auf der Treppe hören.
    
    „Sandra? Elke? Wir sind hier unten und warten."
    
    Melissa wirkte erfreut, dass die anderen sich auch endlich einmal die Ehre gaben.
    
    „Wir kommen ja schon!" Die tiefere Stimme von Elke war charakteristisch.
    
    Ich stand rasch auf, empfing die beiden am Treppenabsatz und geleitete sie ins Wohnzimmer.
    
    „Nehmt Platz. Hier sind zwei Wolldecken zum einmummeln. Was darf ich euch zum Trinken bringen? Ich habe Wein, Bier, Cola, Säfte, Kaffee, Tee oder...", ich wies auf den Topf, der auf dem Kaminsims stand, „hausgemachten und wohltemperierten Glühwein."
    
    Elke setzte sich zwischen Melissa und meinen Platz.
    
    „Ich würde gern auch Tee trinken. Der sieht lecker aus."
    
    „Der ist auch lecker, Elke", sagte Melissa
    
    „Ich nehme den Glühwein" Sandra setzte sich neben Melissa auf die andere Seite.
    
    „Glühwein? Geht´s dir wieder besser, Sandra?"
    
    „Ja, jetzt bin ich sauber. Jetzt passt es wieder."
    
    Ich holte schnell noch eine Teetasse aus der Küche und reichte sie Elke. Dann nahm ich einen Becher aus dem Schrank und schenkte Glühwein ein.
    
    Ich sah, wie Sandra zunächst roch, dann nippte und mich überrascht anblickte. Ich lächelte
    
    „Ich glaube, ich werde mir ...
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