Fasching Teil 1 von 8
Datum: 08.11.2018,
Kategorien:
Erstes Mal
... der Bademantel nicht aufklaffte. Irgendwie niedlich!
„Wie war denn die Party?"
Ich stellte ein Stövchen auf das kleine, eben vorbereitete Tablett und zündete das Teelicht an.
„Super. Wir waren schon um sieben da. Die „Gunners" waren richtig gut und wir haben fast die ganze Zeit getanzt. Aber jetzt zum Schluss waren da ein paar besoffene Typen, die Streit suchten und alles Weibliche angegraben haben, was bei drei nicht auf den Bäumen war.
Deswegen sind wir schon etwas früher gegangen. Eigentlich wollten wir die Nacht durchfeiern und dann bei Elke schlafen."
Ich hatte eine sehr feine Ostfriesenmischung, natürlich lose und in einer schönen Teedose und ließ Melissa kurz mal schnuppern, wohlwissend, dass da eine regelrechte Geruchsexplosion kam. Ein begeistertes Nicken zauberte mir ein wissendes Lächeln ins Gesicht.
Die Glaskanne aus der „Teekanne"-Werbung stellte ich auf das Stövchen, gab ein paar Löffel Tee in den Glaseinsatz und überbrühte das Ganze mit dem mittlerweile etwas abgekühlten und genau richtig temperierten Wasser. Ein kleines Kännchen Sahne, Kluntjes, die typisch ostfriesischen Kristallzuckerbrocken und zwei Glastassen mit Untersetzer. Ein Bild, wie aus einem friesischen Kaffeehaus. Das machte Eindruck, das wusste ich. Aber mir ging es eigentlich eher darum, den Genuss mit Stil zu praktizieren.
„Macht doch Spaß, wenn man sich etwas mehr Mühe gibt...", kommentierte ich meine Vorbereitungen.
„Ja, sieht schon ziemlich cool aus."
Auf den ...
... zweiten Blick wirkte Melissa recht jung. Ich schätzte sie auf etwa Neunzehn. Sie taute zunehmend auf.
„Letztes Jahr war ich auch auf dem Ball. Die hatten mit den „Diamonds" so eine Pink-Floyd-Cover-Band. Ziemlich gut. Ich war übrigens auch Vampir. Aber ich hab damals auch so gegen halb zwei abgebrochen. Die Stimmung war da auch gerade am Kippen. Eigentlich schade."
„Und warum warst du heute nicht mit dabei?"
„Ich bin heute erst am Abend nach einer sechszehn-Stunden-Schicht aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen. Ehrlich gesagt, war mir da nicht nach Fasching. Vielleicht mache ich morgen oder am Sonntag was in der Richtung."
„Wir wollen morgen auf den Frankfurter Zug und danach auf die Zugparty."
„Fasching ist Partyzeit? Ihr habt euch da ja einiges vorgenommen."
„Jepp."
„Habt ihr schon was gegessen? Ich hätte in jedem Fall was da."
„Richtig, Essen wollten wir später bei Elke machen. Wird ja jetzt wohl noch etwas dauern. "
„Wir können das ja gleich noch mal ansprechen, wenn die anderen da sind.
So fertig.
Gehen wir rüber in den Wohnraum. Da ist es gemütlicher."
Ich nahm das Tablett und ging vor. Melissa folgte mir und als wir eintraten, merkte ich, wie sie sich staunend und interessiert umsah.
„Meine Eltern waren beide Architekten und bei diesem Haus hier haben sie sich ausgetobt."
„Das ist toll! Ein Traum. Wie ein Palast."
Sie verharrte vor dem Kamin, während ich das Tablett abstellte und ihr eine weiche Wolldecke reichte.
„Hier, ...