Surfen auf Ibiza
Datum: 05.10.2019,
Kategorien:
Romantisch
... allein und das Surfbrett war weg. Monika schien mich schlafen gelassen zu haben und hatte sich leise vom Acker gemacht, wie ich auch leise angekommen war.
Ich ging zum Mittelpunkt der Insel. Von dort hatte man eine wunderbare Aussicht. Ich sah Monika einige hundert Meter vor der Insel, wie sie über das Wasser jagte. Ihr Rücken berührte fast das Wasser. Sie hat richtig was drauf, musste ich mir eingestehen. Man konnte bei vielen Aktionen auf dem Wasser ihre Routine bewundern. Bei einer Wende sah sie mich und winkte mir zu. Dann schoss sie an der Insel vorbei: sie wollte wohl zurückkommen. Als ich wieder zum Strand kam, zog sie das Brett grade auf den Strand.
'Das war für die Quadratmeter Segel wieder grenzwertig, hat aber Spass gemacht', lachte sie, 'nun bin ich aber für heute fertig'.
Ich hatte auch keine Lust mehr und wir beschlossen, das Brett und Segel zu unserer angedachten Übernachtungsstelle zu tragen. Wir rollten das Segel um den Mast und schleppten es auf die Insel. An dem gegenüberliegenden Strand war niemand zu sehen, so dass wir die Umgebung heute für uns hatten. Ich sah auf die Uhr: es war schon nach sechs. Jetzt hätten wir schon Schwierigkeiten gehabt, mit dem letzten Wind in den Hafen zu kommen. Wir stellten das Brett hochkant zur Mulde auf, so dass der verbleibende Wind abgeleitet wurde. Ich schüttete den wasserdichten Sack mit unseren Sachen aus und wir richteten unser Nachlager her. Als es dämmerte, waren wir fertig.
Aus einem nassen Handtuch ...
... drehte ich eine Sektflasche und zwei Plastikbecher.
'Ist zwar nicht ganz standesgemäß, aber für hier wird's reichen', schmunzelte ich und zog Monika hinter mir her.
Auf einen Felsen, dessen Oberfläche fast eben war, setzte ich Monika ab, machte die Flasche auf und goss die beiden Becher voll. Ich setzte mich neben Monika und wir prosteten uns zu. Der Blick auf die mittlerweile beleuchtete Stadt war beeindruckend. Vereinzelt ankerten Schiffe im offenen Meer und hatten ihre Positionslichter an.
'Hier verführst du also deine Urlaubsbekanntschaften?', wollte Monika wissen.
'Ja, wenn sie sich auf das Inselabenteuer eingelassen hatten, wurde es meist sehr intim', schmunzelte ich.
'Hattest du denn immer eine Freundin hier?'.
'Nein, so hat es dann einmal mit Mareile angefangen, als ich solo war. Und wenn du mich nicht hättest angesprochen, wäre ich wohl immer bei Mareile im Bett gelandet. Ich bin nie in den Urlaub gefahren, um dort auch eine Bettgenossin zu suchen. Wenn es sich ergeben hatte, war es meist schön, wenn nicht, dann war ich halt allein oder hier im Ort bei Mareile. Deshalb war es nie eine Frage gewesen, wo ich hier im Urlaub übernachten sollte. Mareile war sich immer im Klaren darüber, dass sie sich zurückzog, wenn ich hier jemanden kennenlernen würde. So wie bei uns jetzt. Das sie ein Verhältnis mit deiner Mom eingegangen ist, ist schön für die beiden'.
Ich schüttete uns den Rest Sekt nach. Wir saßen noch eine ganze Weile dort, dann wurde der leichte ...