Rosi reloaded (7) Tinas Geschichte
Datum: 16.10.2019,
Kategorien:
Medien,
Rosi ist mit mir zur Schule gegangen. "Tina ich finde es toll, was Du Dich alles traust," hatte sie oft zu mir gesagt. Sie war die Art von Mädchen, die wir alle als gute Freunde sahen. Als ich mit 13 anfing, die ersten Strähnen in die Haare zu färben und den ersten Lippenstift probierte, waren genau die Mädchen wie Rosi das Publikum, das ich brauchte und das mit mir gemeinsam das plötzlich wachsende Interesse der Jungen an mir erlebte.
Rosi erfuhr es als erste, als der 3 Jahre ältere Norbert aus der 12. Klasse, der heimliche Schwarm aller Mädchen der Schule, mich entjungfert hatte. Ich habe ihr nie erzählt, dass es ich außer dem Ziepen, als das Häutchen riss, nicht viel empfunden habe. Sie war mein Fan und meine Freundin zugleich.
Ich habe mit ihr gefühlt, als Björn, der Mann ihres Lebens, sie verließ und ihre ersten Tränen getrocknet. In dem Gespräch hab ich ihr auch erzählt, dass meine Liebe zu Bernd schon lange auf Eis lag und dass es mein einziger Kick war, manchmal auf Partys einen Bekannten anzubaggern und den armen Kerl dann am nächsten Tag am Telefon abblitzen zu lassen mit: „Ja, wir hatten alle ganz schön einen im Tee.“ Gerne bin ich übrigens auch erst zur Kosmetikerin und dann zum Friseur gegangen und habe dann nach außen hochnäsig die Flirtversuche der Männer auf der Straße genossen.
Als Rosi mich dann fragte, ob ihr dunklere Haare wohl stehen würden, sah ich das als den typischen Wunsch gerade getrennter Frauen nach Veränderung, riet ihr aber zu blond ...
... mit dem Hinweis: „Bei mir hilft das schon seit 20 Jahren, erinnerst Du Dich eigentlich daran, dass ich auch mal diese Straßenköterfarbe hatte?“ Etwas erstaunt war ich dann, als Rosi lachend erwiderte: „Na ja, aber so richtig bis über die Bettkannte hilft es bei Dir aber in letzter Zeit auch nicht mehr.“ Am Ende mussten wir beide lachen.
Ein paar Tage später dann diese leichte Typveränderung. Rosis Haare waren jetzt schokobraun und so ganz nebenbei fragte sie nach der Nummer meiner Kosmetikerin. Sie sah gut aus und es machte mir Spaß, zu sehen, wie sie die Trennung verarbeitete.
Dann kam der Tag, der mein Leben auf den Kopf stellte. Morgens ein Anruf von Rosi: Bitte, bitte komm heute kurz vor 12 in die Bank, ich muss Dir was zeigen. Sie hatte etwas aufgeregt; aber auch irgendwie glücklich geklungen. Ich hatte es kaum abwarten können, in die Bank zu gehen und mir fielen fast die Augen aus dem Kopf, als Rosi mit ihrem neuen Look und diesem neuen Lächeln auf mich zukam. Plötzlich hatten sich unsere Rollen vertauscht, ich wollte alles über die Abenteuer meiner alten Freundin wissen und nach 20 Sekunden waren wir auf den Abend verabredet.
In der Bank hatte der neue Look noch sehr nach Business ausgesehen, hier bei ihr zuhause waren der schwarze Bob und das Makeup einfach nur noch sexy. Bei zwei Flaschen Wein erzählte sie mir alles von Holger und ihr. „Ehrlich Tina, ich habe geschrien, als ich kam, seitdem Du mir von Deiner Entjungferung erzählt hast vor mehr als 20 Jahren ...