Doro 01: Die Verhaftung
Datum: 16.10.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
... und Gesten der Männer schlussfolgerte. Rasch näherte sie sich den Vieren.
„Entschuldigen Sie, ich hatte mich verlaufen. Aber mir ist nichts passiert. Alles ist gut. Es tut mir leid, wenn ich Unannehmlichkeiten verursacht habe. Der Bus kann jetzt abfahren."
Die Redenden schauten sie empört an, als habe sie einen unverzeihlichen Affront begangen. Aber keiner ging auf ihre Erklärung ein, daher wiederholte sie die Entschuldigung auf Englisch. Der Reiseleiter wandte sich ihr zu, vermutlich verstand er als einziger, was sie gesagt hatte. Seine Worte kamen im Vergleich zu den auswendig gelernten Texten der vorangegangenen Führung stockend.
„Lady, the police say, they arrest you."
"No! I did nothing wrong. I simply got lost", protestierte Doro, "Please tell them!"
"I try. Policy say, you are terrorist."
Ihr wurde siedend heiß, als die Bedeutung der Worte in ihr Bewusstsein sickerte. In was war sie hier nur hineingeraten? Das war doch alles nur ein großes Missverständnis! Alles ließe sich aufklären, wenn sie sich nur verständlich machen könnte. Ohne ein Wort zu kapieren hörte sie dem Redeschwall zu, den die Männer fortlaufend austauschten. Sie hoffte inständig, dass ihr Fürsprecher erklären konnte, dass sie nichts Schlimmes beabsichtigt hatte.
Ihre Hoffnung zerplatzte, als einer der Uniformierten den Guide niederbrüllte und bedrohlich seinen Arm hob, als wolle er ihn schlagen. Der Zivilist wich zurück. Hastig stiegen er und der Busfahrer in das Fahrzeug. Durch ...
... die sich schließenden Türen rief er ihr zu:
„Sorry, Lady. I cannot help. They take you to prison."
Wie vom Donner gerührt stand Doro in der prallen Sonne und blickte dem sich langsam entfernenden Bus nach. Ihr Verstand weigerte sich zu begreifen, was gerade geschah.
Eine Hand fasste sie am Arm und reflexhaft riss sie sich los. Ihr Blick zuckte herum, einer der Polizisten wollte sie packen. Ohne nachzudenken versuchte sie, ihn von sich zu stoßen, was angesichts seiner überlegenen Größe und Stärke keinen sichtbaren Erfolg hatte. Wild fuchtelte sie mit den Armen herum, um zu verhindern, dass er sie festhalten konnte.
Klatsch! Eine ihrer Hände landete in seinem Gesicht.
„Das wollte ich nicht, tut mir leid!"
Seine Antwort kam prompt. Eine geballte Faust traf Doros Kinn. Die Welt ringsum wurde rot und drehte sich. Brutale Griffe brachten sie zu Boden, drehten sie auf den Bauch, bogen ihre Arme zurück und ließen Handschellen zu klicken. Es war nicht nur die Kälte des Stahls, der ihr einen Eisesschauer über den Rücken jagte.
Unsanft wurde sie wieder auf die Beine gestellt. Ihre Knie wollten nachgeben, doch kräftige Hände hielten sie aufrecht. Noch immer benommen, ließ es Doro zu, dass einer der Männer sie überall antatschte, vermeintlich um sie nach Waffen abzusuchen. Als er intensiv in ihrem Schritt herumgrapschte, kam sie zu sich. Sie schrie ihn an und trat ihn, so gut dies mit auf den Rücken gefesselten Händen ging.
Überrascht von ihrer Gegenwehr taumelte der ...