1. Die unbekannte Tochter Teil 08


    Datum: 17.10.2019, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... weg.
    
    »Ich meine nur, es hat sich bestimmt was angesammelt und ich habe vorhin nicht dran gedacht. Du weißt ja, wo der Schlüssel ist. Der kleine blaue ist für den Briefkasten.«
    
    »Alles klar. Bin gleich wieder da.« Ich erhob mich, nahm den Schlüsselbund und verließ die Wohnung.
    
    Es hatte sich in der Tat so einiges angestaut. Der Briefkasten quoll über. Einen ganzen Stapel an Briefen, Prospekten und Zeitungen in der Hand stieg ich wieder die Treppe hinauf. Nachdem ich die Wohnungstür hinter mir zugezogen hatte, legte ich die Post auf den Küchentisch und stieg wieder aus meinen Schuhen.
    
    Ein uneindeutiges Geräusch kam aus dem Schlafzimmer. Ich ging durch die noch halb offene Tür und sah, wie Leas Mutter auf dem Boden saß, den Rücken an einen großen Kleiderschrank gelehnt. Sie keuchte und hatte die Augen geschlossen.
    
    »Was ist passiert?«, fragte ich.
    
    Sie antwortete nicht gleich. Ich ging zu ihr, da öffnete sie die Augen und ließ sich mühsam aufhelfen. Sorgsam half ich ihr wieder ins Bett. Sie ließ sich wie eine Tote auf die Matratze sinken. »Ich ... wollte mich nur umziehen. Bin noch schwächer als gedacht.«
    
    »Du solltest dich erstmal ausruhen und nicht gleich das Bett wieder verlassen, würde ich sagen.«
    
    Sie schniefte. »Dieser Schlafanzug riecht so sehr nach Krankenhaus. Ich kann den Geruch nicht mehr riechen.«
    
    »Ja, verständlich.«
    
    Auf dem Rücken liegend wandte sie mir ihr Gesicht zu. »Könntest du mir helfen?«
    
    Ich errötete etwas. »Beim Umziehen?« ...
    ... Hoffentlich hatte ich sie falsch verstanden.
    
    »Zumindest ... dieses Zeug ausziehen. Im Bad ist ein Korb mit Schmutzwäsche.«
    
    Ich hatte sie nicht falsch verstanden. »Vielleicht sollte ich besser Lea anrufen. Ich kann doch nicht...«
    
    »Jetzt tu nicht so. Du hast mich schon mal nackt gesehen und mehr als das.«
    
    Das war ein Argument, aber ... ich ließ meinen Blick über ihren Körper schweifen. Sie war noch immer eine hübsche Frau. Jetzt fielen mir auch die Ähnlichkeiten zu Lea wieder stärker auf. Ich hatte sie einst geliebt, aber die Streitereien damals, die Trennung und dann das Verschweigen meiner Tochter hatten meine Gefühle ganz anders geprägt.
    
    Ich ging zögernd ein paar Schritte auf das Bett zu. Irgendwie berührte es mich, wie sie da lag. So hilflos und zerbrechlich. Ich dachte daran, was es für eine Mühe darstellte, ein Kind allein groß zu ziehen. Und ihre Beweggründe, mir von Lea nichts zu sagen, hatte ich bisher nicht gekannt. Jetzt begann ich es aus einer ganz anderen Sicht zu bedenken, in welcher Lage sie sich befunden hatte. Ich merkte, dass ich keinen Ärger mehr verspürte. Zumindest keinen großen. Ich war nicht mehr wütend.
    
    Ihr Gesichtsausdruck war schwer zu deuten. Es lag etwas Bittendes darin, aber auch Unsicherheit und Sorge. Ihr war anzusehen, dass sie vorhin ein paar Tränen vergossen hatte. Vor allem aber wirkte sie erschöpft. Und während sie mich weiterhin anschaute, gab ich mir einen Ruck und überbrückte die übrige Distanz zu ihr. Langsam setzt ich mich auf ...
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