Samstag
Datum: 19.10.2019,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
... war völlig unbehaart. Sicherlich rasierte er sich, oder entfernte die Haare auf eine andere, schmerzhafte Methode. Anders konnte sie es sich nicht erklären, daß er so wunderbar makellos und glatt war.
Anja stockte der Atem. Sie ließ sich aber nichts anmerken und aß kommentarlos weiter.
"Ich hoffe, du bist jetzt nicht enttäuscht?"
Charles grinste Anja an, nahm einen weiteren Bissen der Lasagne und trank einen Schluck Rotwein. Er verhielt sich genauso, als wäre er angezogen.
"Nein, ich bin nicht enttäuscht. Du bist wirklich verrück, Charles. Und ich auch. Wir sollten das hier nicht tun."
"Du siehst in deinem Sommerkleid doch auch sehr erotisch aus. Ich kann die Silhouette deines wunderbaren Körpers sehen, weil dein Kleid leicht transparent ist."
Er grinste sie an. " Du trägst keine Unterwäsche."
Anja schluckte. Das hatte sie völlig vergessen. Sie hatte bei der Hektik keinen passenden Slip gefunden und ihn dann einfach weggelassen. Und daß man das sehen konnte, auf den Gedanken war sie garnicht gekommen. Es war ihr jetzt richtig peinlich.
Charles hatte Anja mit seiner freundlichen, offenen Art völlig überrascht und verunsichert.
"Bitte entschuldige. Ich hatte vorhin einfach keine Zeit. Ich kam gerade aus der Dusche, als du geklingelt hast. Und ich wollte dich nicht warten lassen. Ich zieh mir sofort etwas anderes an. Warte einen Augenblick."
"Ich möchte nicht, daß du dich umziehst. Du siehst unglaublich toll aus. So wie du gerade bist. Bitte ...
... bleibe so."
Anja schüttelte etwas verschämt den Kopf aber lachte gleichzeitig.
"Mein Mann ist auf Geschäftsreise und ich sitze einem Mann mit nacktem Oberkörper gegenüber, den ich zum ersten Mal zu uns privat zum Essen eingeladen habe. Es ist unglaublich."
"Stimmt, aber doch wohl schön verrückt, oder verrückt schön. Was meinst du?"
"Ja schon, eher schön verrückt. Ich glaube, er wäre ausser sich, wenn er das erfahren würde."
"Bist du dir da ganz sicher? "
"Wie meinst du das denn? Du glaubst doch wohl nicht, daß Frank, mit dem was hier gerade abläuft, einverstanden wäre? Bestimmt wäre er das nicht. Das kannst du mir glauben."
Charles lächelte sie an.
"Warum fragst du ihn nicht einfach?"
"Bitte? Was soll ich ihn denn fragen? Ob es für ihn ok ist, daß ich hier mit einem halbnackten Mann in unserm Haus zu Abend esse und wir wunderbaren Chianti trinke? Daß ich einen wunderbaren Abend mit dir verbringe, während er auf der Fahrt nach Paris ist? Das ist doch wohl nicht dein Ernst?"
Sie nahm noch einen Schluck aus ihrem Glas.
"Warum nicht? Vielleicht sieht er das ja lockerer, als du glaubst. Lass es doch auf einen Versuch ankommen. Wenn er wirklich so reagiert, wie du jetzt vermutest, werde ich sofort gehen und alles ist ok. Und wenn nicht, dann genießen wir den gemeinsamen Abend und haben eine Menge Spaß."
Dieser lockere, selbstbewusste Mann verunsicherte sie wirklich - auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite fand sie ihn gerade deshalb unheimlich ...