1. Imperator (Autor 2)


    Datum: 14.11.2019, Kategorien: 1 auf 1,

    ... so wenig als möglich zu sprechen und wenn, dann nur im Flüsterton. "Ich habe die ganze Zeit auf diesen Augenblick gewartet", setzte Jens fort, sah, wie Marlene leicht erstarrte. "Die Sache ist die", sprach Jens weiter, "du erinnerst mich sehr stark an, aber lassen wir das vorerst. Wie hat es dir gefallen?" "Es war interessant", flüsterte Marlene und nahm einen Schluck Wein, bemerkte dabei, wie ihre Hände leicht zitterten. "Ich habe schon Prospina gefragt", lächelte Jens, "ob ihr ein Paar seid, seid ihr?" "Nein, nur Freundinnen", schüttelte Marlene den Kopf." "Aber Freundinnen mit gewissen Vorzügen", grinste Jens, "dass kann man nicht übersehen."
    
    Marlene wusste nicht was sie sagen sollte, denn nun sah sie an ihrem inneren Auge, jene Minuten vorbeiziehen, in denen sie und Maria sich vor Jens Augen innig geliebt hatten. "Aber das macht ja nichts", lächelte Jens weiter, streichelte dabei mit einer Fingerkuppe über Marlenes Maske, "ich find es nur seltsam, dass ich an so einem Abend eine Frau treffe, die beinahe die gleiche Ausstrahlung auf mich ausübt, wie meine Geliebte. Hast du auch einen Partner?" Marlene lief es kalt über den Rücken, als sie die Worte Jens hörte, welche Ausstrahlung sie auf ihn ausübte. "Ja", krächzte Marlene einsilbig, nahm danach abermals einen großen Schluck Wein zu sich. "Ich nehme nicht an, dass er hier ist, "setzte Jens lächelnd fort, alleine die Nervosität der Frau neben ihm zeigte, dass er der Wahrheit immer näherkam. "meine Geliebte ist auch ...
    ... nicht hier", setzte Jens fort, "sie wollte zwar, aber da ich wusste, was hier abgehen würde, habe ich sie nicht mitgenommen. Vielleicht war es ein Fehler, vielleicht hätte sie den Wunsch gehabt auch mit anderen Männern zu vögeln. Es hätte mir zwar weh getan, doch ich wäre ihr nicht im Weg gestanden."
    
    Für Marlene brach ihr Kartenhaus zusammen, selbst jetzt noch gestand Jens mögliche Fehler ein und sie hatte nichts von alledem, was er ihr gesagt hatte geglaubt, hatte ihn hintergangen. "Du bist sehr großzügig zu deiner Partnerin", flüsterte Marlene. "Wenn sie sich mir öffnet kann ich es auch sein", nickte Jens und stellte dabei sein Glas ab. "Verzeih Livia", jetzt krächzte auch Jens, "ich muss es versuchen, ich will dich küssen." "Er glaubt ich bin nicht Marlene", breitete sich in Marlene ein Hoffnungsschimmer aus, "sonst würde er mich nicht um Verzeihung bitten um mich zu küssen. Wenn ich richtig weiterspiele, kann ich ihn vielleicht weiter täuschen." Langsam stellte Marlene ihr Glas ab und antwortete: "Mein Imperator, ihr müsst nur befehlen, ich gehöre euch." Kaum hatte Marlene fertig gesprochen senkte sich Jens Mund auf Marlenes Lippen. Sofort spürte Marlene, um wieviel anders ihre Empfindungen Jens entgegenstrebten als zuvor Konrad. Bei Konrad war es Geschick gewesen sie aufzugeilen, jetzt spürte sie von sich aus Wärme, Zuneigung, Liebe.
    
    Der Kuss hielt länger an, wie bei Marlene spürte auch Jens dieses Gefühl der Zuneigung, welches ihn durchströmte. Als sich ihre Lippen ...