1. Daniel 3


    Datum: 18.11.2019, Kategorien: Insel der Scham,

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    Ich spürte die beheizten Fliesen unter meinen nackten Füßen, als ich den kurzen Gang entlang lief, der sich nach ein paar Metern zu einem großen, runden Raum mit hohen Decken öffnete. In der Öffnung blieb ich einen Moment lang stehen, um mich umzusehen. An den Wänden entlang standen Liegestühle, manche aus weißem Plastik, einige aus Stein, genau wie ich es aus den wenigen anderen Saunen kannte, in denen ich gewesen bin. In ein paar Stühlen lagen Besucher, alle völlig nackt. Sie lasen in Zeitungen oder Büchern, schliefen oder hörten Musik auf ihren Ipods. Keiner schien mich zu bemerken.
    
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes und rechts und links von mir ging jeweils ein Gang ab. Über den Gängen erklärte ein Schild, wohin sie führten. Links stand
    
    Saunalandschaft
    
    , rechts las ich
    
    Fitness
    
    und gegenüber
    
    Pools und Bäder
    
    . Da mir überhaupt nicht nach körperlicher Betätigung und im Moment auch nicht danach zu mute war, in die Sauna zu gehen, entschied ich mich für die Bäder. Ich durchquerte den Raum und streifte mit dem Blick die Leute in den Liegestühlen, ohne aber genauer hinzusehen. Doch in einem der Stühle, der direkt neben dem Gang zu den Bädern stand, lag eine junge Frau, an der unweigerlich meine Augen kleben blieben mussten. Sie las ein Buch, hatte dabei ein Bein angewinkelt auf die Liege gestellt, während sie das andere auf meiner Seite der Liege ...
    ... herunterbaumeln lies. So hatte ich völlig freien Blick auf ihre rasierte, leicht geöffnete Spalte. Ein Anblick, der meinen harten Schwanz nicht gerade beruhigte. Gerade ließ eine ihrer Hände das Buch los und fand stattdessen den Weg zu ihrer linken Brust, wo sie langsam mit dem Zeigefinger um die Brustwarze strich, die sich dunkel von ihrer ansonsten hellen, samtigen Haut absetzten. Ich war direkt neben ihr, als sie kurz von ihrem Buch aufschaute. Unsere Blicke trafen sich und ihr hübscher Mund verzog sich zu einem Lächeln, in das man sich verlieben musste. Sie war wohl höchstens so alt, wie ich selbst. Ihre feuerroten Haare fielen ihr sanft über die Schulter, eine kleine Locke hing ihr frech ins Gesicht. Sie pustete sie beiläufig beiseite, wie sie es wohl schon tausendmal zuvor gemacht hatte, warf mir noch einen kurzen Blick zu und widmete sich wieder ihrem Buch. Ich fragte mich, ob ich stehen bleiben, ob ich sie ansprechen sollte, aber meine Beine trugen mich einfach weiter. Eine Sekunde später war ich schon an ihr vorbei.
    
    Verdammter Feigling!,
    
    dachte ich.
    
    Auf der anderen Seite des Ganges kam ich in eine große Halle, in der ich mehrere Schwimmbecken und Pools entdecken konnte. Die Gegenüberliegende Wand bestand hauptsächlich aus großen Fenstern, durch die man den traumhaften Ausblick auf die Berge genießen konnte. In einigen der Pools waren Fontänen, kleine Wasserfälle oder Regenwaldduschen, aus anderen stieg dichter Dampf empor, wieder andere blubberten geräuschvoll. ...
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