1. Die Übernahme Kapitel 02


    Datum: 23.11.2019, Kategorien: BDSM

    Kapitel 2
    
    Auf der Rutschbahn, immer abwärts
    
    Sylvia kniete neben ihrem Schreibtisch. Auf der Tischplatte hatte sie den Inhalt ihrer Handtasche so ordentlich wie möglich ausgebreitet. Außerdem lag dort die Unterwäsche, die sie eben noch getragen hatte, ebenfalls ordentlich gefaltet. Ihre Schuhe hatte sie hinter den Schreibtisch gestellt.
    
    Sie fühlte sich seltsam befreit, in ihrem Bauch war eine Mischung aus Angst, Lust und Vorfreude. Sie hatten alle drei ohne viele Worte begriffen, was los war, und alleine dafür war Sylvia ihnen unendlich dankbar. Jetzt konnte sie nur abwarten, was weiter passieren würde. Sie war bereit, zu tun, was immer sie von ihr verlangen würden.
    
    Die Tür öffnete sich, Sabine und Tabbi betraten den Raum. Sylvia, die die Hände hinter dem Rücken verschränkt hielt, senkte schnell den Blick. Sabine ging zielstrebig hinter Sylvias Schreibtisch und musterte die dort aufgebauten Gegenstände. Sie nahm den Schlüsselbund und warf ihn Tabbi zu, die vor Sylvia stehengeblieben war. Es folgte noch die Geldbörse, die Tabbi ebenfalls geschickt auffing.
    
    Dann nahm sie Sylvias Smartphone und den Terminkalender, die sie von den anderen Gegenständen separierte. Nach kurzer Inspektion gesellten sich noch ein kleiner Vibrator und ein Döschen mit Medikamenten dazu. Dann nahm Sabine den Papierkorb und schob den Rest des ehemaligen Handtascheninhaltes ohne weitere Umstände über die Tischkante hinein. Schuhe, Handtasche und die Unterwäsche landeten obenauf. Sylvia ...
    ... musste schlucken, schwieg aber eisern.
    
    Jetzt trat Tabbi vor sie.
    
    "Schließ die Augen."
    
    Sagte sie sanft. Sylvia gehorchte. Tabbi fuhr ihr mit einem feuchten Papiertuch über das Gesicht, in dem die wenige Schminke, die Sylvia benutzte, völlig verlaufen war. Tabbi verwendete auch noch ein zweites und ein drittes Tuch, wobei die benutzten Tücher in dem Papierkorb landeten, den Sabine ihr hinhielt. Sylvia hatte das Gefühl, dass ihr bisheriges Leben aus ihrem Gesicht gewischt und in den Papierkorb entsorgt wurde, was auch genau der beabsichtigte Effekt war. Schließlich war Tabbi zufrieden. Sabine stellte den Papierkorb ab und trat neben Sylvia. Sie hielt ihr den Vibrator vor die Nase.
    
    "Was ist das hier?"
    
    "Mein Freudenspender für unterwegs, Herrin."
    
    Der kleine quietschgrüne Freund flog ebenfalls in den Papierkorb.
    
    "Hast Du sonst noch irgendwelches Spielzeug hier?"
    
    "In der unteren Schublade im Schreibtisch, Herrin, vergebt mir."
    
    Die bedingungslose Unterwerfung ihrer ehemaligen Chefin ließ Sabine nicht kalt. Sie fühlte, wie zum einen ihre Erregung anstieg, sie zum anderen gar nicht den Zorn aufbrachte, den sie gleich für eine Bestrafung brauchen wollte. Aber brauchte sie ihn wirklich? Zuerst musste die angegebene Schublade untersucht werden.
    
    Es fanden sich einige grobe Stricke, zwei größere Vibratoren und ein Stück Pappe mit Wäscheklammern, alle sauber an einer Kante aufgereiht. Sabine warf alles auf die Tischplatte. Die Enden der Stricke waren mit Klebeband ...
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