1. Das Onkel-Projekt 03: Heiße Küsse


    Datum: 24.11.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... anpackt, dann ist ein Körperkontakt dann und wann nicht zu vermeiden. Bald ist es normal, dass wir dicht nebeneinander stehen, bei der Montage eines schweren Blumenkübels vor einem Fenster, oder dass unsere nackten Arme mal aneinander reiben. Wir reagieren einfach nicht. Machen weiter.
    
    Das heißt aber nicht, dass ich es nicht sehr deutlich wahrnehme. Es ist wie eine verborgene Schicht hinter der Realität, geheim und süß. Ich genieße es, mit Patrick zusammen zu sein. Auch körperlich. Es macht mir zum Beispiel überhaupt nichts aus, dass bei einer Berührung ein wenig von seinem Schweiß an meiner Haut zurückbleibt. Normalerweise mag ich sowas gar nicht.
    
    Ob es ihm genauso geht? Ich hoffe es. Es ist ein schönes Gefühl. Ein kleines Plus, zu einem ohnehin schönen Tag.
    
    Beim letzten Job am Nachmittag, da steige ich sogar auf eine lange Leiter, um eine kleine Luke gleich unter dem Dachfirst einzupassen. Patrick steht unter mir auf der Leiter und hat ein Bein in einem offenen Fenster verhakt, um uns Stabilität zu geben. Er hält mich um die Oberschenkel gepackt, dicht über dem Knie. Ich spüre die Kraft in seinen Fingern, während ich oben die Scharniere vorbereite. Das fühlt sich gut an.
    
    Er guckt jetzt aus etwa einem Meter Entfernung von unten meinen Po an, überlege ich beiläufig. Klar, heute habe ich eine Jeans an, keinen luftigen Mini. Trotzdem muss er dort einen hübschen Blick auf die Konturen meines Unterkörpers haben. Ich habe einen Fuß auf einer höheren Sprosse als ...
    ... den anderen. Er sieht also genau die Form meines Schambereichs.
    
    Ist mir das unangenehm? frage ich mich, als ich die Luke einsetze und mit dem Hammer nachhelfe. Nein. Eigentlich nicht. Ein bisschen kitzlig, vielleicht. Naja -- er hat schon deutlich mehr von mir gesehen. Bin ich schon so abgebrüht? Doch das ist es nicht, stelle ich fest. Hm -- was dann?
    
    „Fertig." Ich reiche ihm den Hammer. Er nimmt ihn und nickt. Dabei schaut er überall hin, nur nicht auf meinen Hintern. Ich steige runter.
    
    „Sehr gut. Das war´s." blättert er dann am Auto seine Listen durch. „Den Rest können wir morgen machen. Danke, Kim. Mit dir zusammen geht es wirklich schneller. Und es macht mehr Spaß." Sein warmes Lächeln sieht echt aus.
    
    „Ja. Mir auch." lächle ich zurück. „Nach der ganzen Büffelei für das Abi ist es total gut, mal wieder richtig zu arbeiten. Praktisch, meine ich."
    
    „Sehr gut. Das geht nämlich in den nächsten Tagen genau so weiter. Nur dass du es weißt." Er verschränkt die Arme vor der voluminösen Brust und blinzelt. Nanu -- meint er damit wirklich nur die Baustellen? Oder...
    
    „Perfekt." Ich verschränke die Arme genauso wie er und blinzle auch. „Ich möchte es nicht anders haben."
    
    Sein Blick flackert ein wenig. War seine Bemerkung vielleicht wirklich harmlos gemeint? Und denkt er jetzt, dass ich ihm da etwas signalisieren will?
    
    Will ich das?
    
    Schweigend steigen wir ins Auto. Jetzt geht es wohl runter, zum Hof. Es ist schon kurz nach fünf am Nachmittag, sagt die Uhr am ...
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