Szenen einer Ehe 01
Datum: 26.11.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... funktioniert, immer als Familie aber immer weniger als Liebespaar. Sexuell damals einfach zu verschieden und beide zu verschämt, um miteinander darüber reden zu können. Für ihn war Sex wie Urlaub, Erholung gerade dann, wenn der Kopf voll war mit allem möglichen anderen. In solchen Zeiten, und es gab kaum andere, waren seine Annäherungsversuche für sie wie eine zusätzliche Verpflichtung. Als Mutter wurde sie voll gefordert, im Job auch und jetzt sollte sie zudem noch als lustvolle Ehefrau funktionieren? Da hätte er sich schon mehr anstrengen müssen, sie umwerben, sich Zeit nur für sie nehmen, sie locken und verführen. Ja dann wäre sie vielleicht offener gewesen, vielleicht. Aber so war er nicht und sie hatten sich beide frustriert nur immer weiter voneinander entfernt, nachts einander die Rücken zugekehrt und sich von unerotischen Schlafanzügen und Wärmflaschen wärmen lassen, statt einander körperlich Wärme und Nähe zu schenken. Natürlich hatten sie beide auch mehr getrunken und zugenommen und sich dadurch noch unattraktiver und lustloser gefühlt. Ein echter Teufelskreis.
Aber jetzt, nach fast 30 Ehejahren, hatten sie ihn tatsächlich durchbrochen und einen neuen Anfang geschafft. Es waren unterschiedliche Faktoren, die dazu geführt hatten: Die Kinder waren aus dem Haus. Die Arbeit hatte die Tendenz, sich immer noch mehr im Leben auszubreiten, brachte aber gleichzeitig immer weniger Erfüllung. Und dann war da das Alter, das unweigerlich seinen Tribut forderte. Sollte das ...
... jetzt wirklich schon alles gewesen sein, was das Leben zu bieten hatte: Familie, Arbeitsstress, Kindererziehung und frustrierender Sex? Anne räkelte sich und lächelte in sich hinein. Sie erinnerte sich daran, wie sie mitten im letzten Winter plötzlich dazu übergangen waren nackt zu schlafen. Es war nur eine kleine Veränderung auf ihre Initiative hin gewesen, aber die Wirkung war erstaunlich. Schon früher hatten sie das ein paar mal versucht, aber immer nach wenigen Tagen wieder aufgegeben. Diesmal war es anders. Leo hatte dem Braten zuerst nicht getraut, hatte es nach so vielen Jahren nicht mehr für möglich gehalten, dass sich wirklich noch etwas ändern könnte in ihrem Sexualleben. Aber dann waren sie alle beide überrollt worden von den unglaublichen Entwicklungen, die eingetreten waren.
Anne zuckte zusammen, weil seine Hand sich wieder auf ihre Spalte gelegt hatte. Sie spürte den Finger zwischen ihren Lippen, die Fingerspitze, die ihren Damm berührte und dort Punkte erreichte, von denen sie bis vor Kurzem gar nicht gewusst hatte, dass sie existierten. Früher hatte sie das nicht genießen können und nicht selten ihre Beine zusammen geklemmt, was ihn frustriert hatte, aber jetzt bot sie sich ihm an, sehnte sich nach seinen Berührungen und manchmal konnte sie nach dem morgendlichen Liebesspiel den ganzen Tag noch seine Hände auf ihrer Haut oder seine Finger und seinen Schwanz in ihrem Innern spüren. Ihr Körpergefühl hatte sich vollständig gewandelt. Schon immer waren ihre ...