1. Black Wedding - Kapitel 6


    Datum: 28.11.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... sie sich das zu Beginn ihres Plans vorstellen konnte.
    
    „Wow!“ entfuhr es schließlich Simon. Und er blätterte weiter.
    
    Nächstes Bild. Ein leicht baufälliges Treppenhaus. Totale von oben. Jo liegt mit geschlossenen Augen Kopf abwärts mit leicht verrenkten Gliedmaßen auf den Stufen. Das ganze durch ein hartes, kaltes Licht brutal in Szene gesetzt.
    
    Das Märzbild wirkt wie ein Schnappschuss. Jo durchschreitet einen kleinen Saal. Das Foto wurde aus einer tiefen Position von vorn aufgenommen. Sie trägt ihr Brautkleid. Den ohnehin gekürzten vorderen Kleidsaum rafft sie mit beiden Händen und präsentiert dem Betrachter ihre nackte Scham.
    
    Simon blättert weiter schweigend von Monat zu Monat. Es wechseln eher romantische Aufnahmen, auf denen Jo sich beispielsweise vor einem barocken Schminktisch Strümpfe am Strumpfhaltergürtel befestigt, was im Spiegel schön zu sehen ist, mit rohen, verstörenden Motiven.
    
    Auf dem Oktoberblatt ist eine vollständig entkleidete Jo zu sehen. Sie kniet auf dem rauen Dielenboden einer kleinen Kammer, Ihre Hände sind auf dem Rücken mit einem Riemen gefesselt. Vor ihr auf dem Boden steht ein Napf mit etwas, das an Katzenfutter erinnert. Von schräg oben fotografiert sieht man, wie Jo versucht hat, davon zu essen. Sie schaut auf in die Kamera. Speisereste kleben in ihrem immer noch geschminkten Gesicht.
    
    Und schließlich das letzte Foto. Ein mit hartem Licht ausgeleuchteter verließartiger Raum. Keine Möbel. Jo hockt, mit dem Po auf den Fersen sitzen ...
    ... und völlig nackt in der Mitte. Das Makeup verschmiert, ein paar Tränenspuren über den Wangen, die Frisur zerstört. Einige feuchte Haarsträhnen kleben auf ihrem kahlen Vorderkopf. An den Nippeln hängen große Ringe. Zwischen den gespreizten Beinen eine Pfütze und, gestochen scharf abgebildet, ein feiner Strahl, der von den durch die schweren Piercings herabgezogenen Schamlippen auf den Boden plätschert.
    
    Simon legte den Kalender bedächtig auf den Couchtisch, stand auf, kniete sich vor die unsicher schauende Jo.
    
    „Wäre ich nicht längst mit dir verheiratet, würde ich dir hier auf der Stelle einen Antrag machen.“
    
    „Gefällt es dir wirklich? Findest du es nicht irgendwie zu…extrem? Das letzte Bild. Ich habe mich mit Melly fast gestritten. Ich wollte das erst nicht machen. Aber dann ergab sich das aus der Situation. Und es war fast eine Challange. Ich hätte nie gedacht, dass ich vor einer Kamera einfach pullern kann. Aber die beiden hatten mir eine ganze Wasserflasche und viel Tee verpasst. Ich hatte ein richtiges Bäuchlein. Und dann lief das tatsächlich. Das war erleichternd und peinlich vor dem fremden Fotografen. Und später hat Melly so lange auf mich eingeredet, dass ich es tatsächlich in den Kalender genommen habe. Du findest das nicht, äh, ordinär?“
    
    „Ich finde das, ich kann das gar nicht richtig in Worte fassen, großartig, mutig, geil, was weiß ich?“
    
    Als Jo nach einem minutenlangen Kuss wieder die Umgebung wahrnahm, zwinkerte Melly ihr verschwörerisch zu.
    
    „Wollen ...
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