1. Für T. (unsere einzige Nacht)


    Datum: 01.12.2019, Kategorien: Romantisch

    ... beschreibt es nicht einmal annähernd, du siehst sowas von super und atemberaubend aus, unglaublich."
    
    T. lächelte verlegen, wir setzten uns an die Bar und bestellten zwei Gin Tonic. Sie hatte gerade begonnen, mir zu erzählen, dass sie einen Tisch für uns zwei bei einem kleinen Italiener drei Gassen weiter reserviert hatte, als ihre Mädelstruppe in die Lobby kam. Die Mädels herzten alle T. und wünschten ihr einen schönen Abend und eine heiße Nacht, während sie mich von oben bis unten kritisch musterten.
    
    M. kam zu mir, zog mich von meinem Barhocker und schob mich ein wenig beiseite. Sie sah irgendwie besorgt aus. Sie drückte sich an mich und flüsterte mir ins Ohr: "Ich weiß nicht, was du mit T. gemacht hast oder was du ihr erzählt hast, aber egal was es war, es tut ihr unglaublich gut. Sie hatte echt eine schwere Zeit und wir sind jetzt alle seit drei Jahren am kämpfen, sie irgendwie aus ihrem Loch herauszuholen, aber wir haben nicht einmal halb so viel erreicht wie du in den letzten 24 Stunden."
    
    Sie sah mir tief in die Augen: "Sei lieb zu ihr und versau das bitte nicht, sonst bekommst du es mit mir zu tun." Ich sah sie mit großen Augen fragend an und wusste nicht, wie mir geschah. M. lächelte mich an: "Ach was sag ich da, sei einfach du selbst, so wie gestern, du tust ihr einfach unglaublich gut und besser als du, kann das sowieso keiner hinbekommen, denke ich. Aber eine Bitte hätte ich doch, wenn sie dir ihre Geschichte erzählt, dann bremse sie bitte ein, lass sie ...
    ... nicht in Details gehen, ich habe nämlich die Angst, dass sie da wieder zurückfallen könnte."
    
    Ich war immer noch ratlos. M. lächelte wieder: "Du wirst es schon verstehen, wenn es soweit ist. Eure Geschichte ist übrigens so rührend und süß, die gehört eigentlich niedergeschrieben." Sie drückte mir einen kurzen Kuss auf die Wange und zog mich wieder zu den anderen.
    
    Als letzte herzte J., für die der Junggesellinnenabschied organisiert war, T. Sie flüsterte T. etwas ins Ohr. Sie sah zu mir und nickte ihr zu. J. kam zu mir und lächelte mir zu: "Die Gören haben mir ein paar Aufgaben gestellt, die ich heute noch abarbeiten muss. Eines der schwierigen Dinge würde ich gerne gleich hier mit dir erledigen." Sie gab mir eine Liste: "Die Nummer 20, ganz unten das Letzte." Ich nahm die Liste und las "20. küsse einen Fremden leidenschaftlich mit der Zunge (Aufgabe ist nur erledigt, wenn dein Kuss erwidert wird)"
    
    Ich sah fragend zu T., sie nickte und ehe ich etwas tun konnte, hatte ich J.'s Lippen auf meinen und ihre Zunge in meinem Mund. Sie umarmte mich und drückte sich an mich. Ich brauchte einen Moment um mich zu fangen, legte meine Arme um sie, schloss die Augen und erwiderte ihren Kuss. Es war einen Moment lang still und dann brach ein Gegröle bei der Mädelstruppe los. J. löste unseren Kuss und ging stolz unter tosendem Applaus ihrer Gören zu T. Sie "flüsterte" ihr so laut zu, dass alle es gut hören konnten: "Ich wünsche dir heute ganz viel Spaß und eine heiße Nacht, Süße, glaub ...
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