Niemals Teil 5 (Roman)
Datum: 11.12.2019,
Kategorien:
Reif
... Händen trug er die Frucht meines Leibes.
„Ich liebe dich, meine Tochter und ich bin unendlich stolz auf dich!“
Ich flennte. Meine Stimme zitterte, als ich sagte: „Danke Vater. Ich liebe dich auch und zwar sehr!“ Ich bekam noch einen Kuss, dann verschwand Felix in der Hütte. Sie erstrahlte in einem gleißenden Licht.
Felix kam erst viele Stunden später zurück, unversehrt.
Wir saßen beim Frühstück und er kam zu mir. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn furchtbar stolz an. Meine ausgebreiteten Arme ignorierte er einfach und fiel dafür vor mir auf die Knie.
„Oh Mama, ich war ja so ein Esel. Jetzt glaube ich auch an Gott!“ Er war ergriffen und legte seinen Kopf in meinen Schoss. Mir standen die Tränen in den Augen. Endlich wusste mein mittleres Kind, welches seine Aufgabe war.
Natürlich machte dieses Vorkommnis die Runde. Andre Leute aus unserem Dorf, hatten so einiges mitbekommen.
Nach dem Frühstück ging ich zuerst zu Gerd, um mich bei ihm zu bedanken, dass er Meta vorübergehend in seinem Körper aufgenommen hatte. Wir hatten beide Mächte teilen müssen, sonst hätte unser Vorgaben nicht funktioniert.
„Gerd, ich brauche Michael, bitte stelle ihn von der Arbeit frei, für heute oder gib allen einen freien Tag.“ Ich brachte meine letzten Kraftreserven auf, um ihn nicht merken zu lassen, was mit mir los war.
Er beäugte mich neugierig, aber ich ließ ihn nichts sehen, spüren oder fühlen.
„Darf ich erfahren, was du vor hast?“
„Das wirst du dann von Michael ...
... erfahren!“
Er nickte mir freundlich zu. Ich ging zur Schneiderhütte und holte mir Michael.
„Ich brauche dich, Michael“, nun traten mir doch wieder die Tränen in die Augen.
Er nahm mich in die Arme.
„Was kann ich für dich tun?“
„Bitte schenke mir vergessen. Ich kann nicht mehr!“
„Bist du dir ganz sicher?“
„Ja.“
„Aber dann ist alles weg, dein ganzes Leben, alles gelernte, einfach alles. Du fängst fast von vorne an.“
„Ich bin am Ende, Tiger. Bitte hilf mir oder ich tue es selbst.“
„Ich werde dir helfen. Willst du dich noch von Achim verabschieden?“
„Nein. Das kann ich nicht, bitte, tue es schnell, ich flehe dich an.“
„Können wir keinen anderen Weg finden? Nur ein paar Tage vergessen vielleicht?“
„Lass sie gehen, Michael“, die Hilfe kam von unerwarteter Seite. Achim trat an uns heran und er streichelte meine Schultern und meinen Arme.
„Wer wirklich liebt, muss auch loslassen können.“ Ich weinte noch mehr. Er war so unheimlich großherzig. Ich zitterte am ganzen Körper. Michael hielt mich fest umschlungen. Von Achim bekam ich einen letzten, sehr zärtlichen Kuss und dann tauchten Michael und ich in unserer Hütte wieder auf.
Michael trug mich direkt ins Bett und legte sich neben mich. Er zog mich an sich meinte: „Lass uns noch einen Moment reden.“
Ich sah ihn unter Tränen an, vertraute ihm aber. Einen Moment, konnte ich meine Schande schon noch aushalten.
„Was hat er dir angetan, dass du einfach alles vergessen willst?“ Seine Stimme ...