Die Hauptrolle - Teil 2
Datum: 15.11.2018,
Kategorien:
Schamsituation
... Leute anstarrten. Sie war doch ganz normal gekleidet – außer der fehlenden Unterwäsche natürlich – und auch normal geschminkt zu ihrem Job in der Buchhandlung aufgebrochen.
Den Grund dafür erfuhr sie erst, als sie an ihrem Arbeitsplatz ankam, ihre Chefin sie angrinste und mit den Worten empfing: „Na da bist Du ja nun eine richtige Berühmtheit.“ Begleitend zu diesen Worten hielt sie ihr die aktuelle Ausgabe der Tageszeitung unter die Nase. Emilia konnte sich auf der Titelseite direkt unter der Schlagzeile: „Neues Theater in der Stadt!“ nackt mitten auf der Bühne stehen sehen, wie sie von zahlreichen Hände angefasst wurde. „Super,“ dachte sie bei sich: „da hätte es tausend bessere Szenen gegeben.“ Ihre Chefin lachte und meinte, dass sie wohl jetzt ziemlich Zulauf im Laden bekommen würden, wenn so eine Berühmtheit hier arbeiten würden. Dann gab sie ihr die Zeitung und sagte dazu: „Schau doch auch mal auf die Seite 7.“
Emilia blätterte rasch auf die angegebene Seite und erschrak dann wirklich. Sie konnte auf einer halben Zeitungsseite insgesamt vier weitere Bilder von sich – natürlich nackt – sehen und dazu in einem ausführlichen Artikel über sie und die Rolle der Klara lesen.
Am Schluss des Artikels war dann sogar noch ein kleines Bild, wie sie mit dem Reporter in die Straßenbahn stieg mit der Bildunterschrift: „Sie identifiziert sich so mit ihrer Rolle, dass sie sogar nackt von der Probe nach Hause fährt.“
Jetzt würde wohl jeder in der Stadt versuchen sie ...
... abzupassen, um zu sehen, wie sie nackt unterwegs ist, oder ob sie sich wirklich so ungeniert anfassen lassen würde. Außerdem wären wohl ihre Nachbarn und Freunde in nächster Zeit alle bei ihr auf der Matte, um sie unter irgendeinem Vorwand zu kontaktieren.
Außerdem war da ja noch ihre Familie. Vor deren Reaktionen hatte sie schon ein wenig Bammel.
Emilia war hin und her gerissen zwischen Empörung und Erregung. Einerseits fand sie es ziemlich übergriffig einfach so über sie zu schreiben und solche Bilder zu bringen, andererseits erregte sie es ziemlich sie so zu sehen und sich vorzustellen, wie und wann die Bilder entstanden sind.
Die Tatsache, dass sie heute Morgen ihre Wohnung „ohne was drunter“ verlassen hatte, konnte sie allerdings jetzt als Nachteil herausstellen. Sicherlich würden nun einige Leute ein wenig aufdringlich werden und ihr Outfit lud dann noch zusätzlich dazu ein – wenn sie es bemerken würden. Also musste sie heute wohl den Rest des Tages sehr vorsichtig sein.
Der Arbeitstag in der Buchhandlung war dann tatsächlich ziemlich lebhaft und ihre Chefin war zutiefst zufrieden, da sich jeder, der in den Laden kam, um einfach nur Emilia zu sehen, dann auch aus Verlegenheit zumindest eine Kleinigkeit kaufte. Dass Emilia hier arbeitete hatte sich rasch im Viertel herumgesprochen.
Als Emilia am Abend dann wieder zu Hause war, schaute sie sich noch einmal in Ruhe die Zeitung an und surfte anschließend ein wenig im Internet, um zu sehen, was da über sie gebracht ...