Weihnachten zu Dritt
Datum: 22.12.2019,
Kategorien:
Hausfrauen
"Oh du fröhliche...", schallte es festlich aus den Musikboxen. Meine Frau und ich fieberten jedes Jahr aufs Neue auf die Weihnachtszeit zu. Endlich war es soweit, endlich war Heiligabend. Der Höhepunkt des Weihnachtsfestes. Wir haben den ganzen Monat immer wieder an unserer Dekoration gefeilt und nun war alles perfekt.
Wir hatten uns über die Jahre, in denen wir zusammen waren, für Heiligabend unsere eigenen Rituale geschaffen und so hatten wir unseren eingespielten Ablauf. Ich fuhr nach dem Frühstück immer zur Fischzucht unseres Vertrauens und holte für ihre Eltern und uns Karpfen. In dieser Zeit machte sich meine Liebste immer zurecht.
Meine Frau, Sarah, ist 26. Für mich ist sie die wunderschönste Frau der Welt. Ihre Figur bestach durch Rundungen an den richtigen Stellen. Sie war nicht zu dick und nicht zu dünn. Ich hatte mich damals auf Anhieb in sie verliebt. Sie ist ein süßer blonder Wirbelwind, der mir genauso viel Freude bereitet, wie auch Nerven kostet.
Jedes Jahr zu Heiligabend kamen die Eltern meiner Frau zum Abendessen und zur Bescherung. Das war Teil unseres Rituals. Wir kochten für unser Leben gern und genossen es natürlich auch, wenn wir andere bewirten konnten. Wenn dazu noch ein festliches Event Anlass dafür war, drehten wir richtig auf. Sehr zur Freude unserer Gäste und in diesem Fall ihrer Eltern.
Wir verbrachten also den Abend mit Sarahs Eltern bei uns. Der Kamin knisterte, aus der Musikanlage trällerte wie schon den ganzen Tag ein ...
... Weihnachtssong nach dem anderen. Gemeinsam saßen wir am Tisch und genossen unseren Weihnachtskarpfen.
Nachdem wir gegessen hatten, war es dann Zeit für die Bescherung. Es war auch wie jedes Jahr. Ihre Eltern wussten nicht, was sie uns schenken sollten, also gab es wie gewohnt Gutscheine. Sarah und ich beschenkten uns mit Dingen, die wir uns gewünscht hatten. Alles in allem ein gelungener Abend.
Es war gegen 20 Uhr, als uns Sarahs Eltern wieder verließen. Wir machten wieder klar Schiff, als mein Handy klingelte. Ich schaute auf das Display und sah "Mark - ruft an". Mark ist ein Freund von uns. Wir haben ihn damals auf einer Party kennengelernt, als er frisch in unsere Stadt gezogen war. Seitdem ist er uns nie wieder von der Seite gewichen. Er war in unserem Alter, was dazu führte, dass wir uns auf Anhieb verstanden. Das alles ist jetzt schon 4 Jahre her und wir haben einiges gemeinsam erlebt.
Nur leider kannte ich den Grund, warum er dieses Mal anrief. Ihm war passiert, was man keinem wünscht. Seine Freundin hatte ihn vor ein paar Tagen aus heiterem Himmel verlassen. Er selbst war am Boden zerstört, da sie sich für ihn grundlos aus seinem Leben gestohlen hatte.
Ich schaute Sarah an. Unsere Blicke trafen sich und sie sagte mit einem mitleidigen Blick :"Nu geh endlich ran". Ich nahm also das Gespräch an und sofort meldete sich Mark. Er plapperte gleich drauf los. Ich selbst kam bis auf ein "Hallo" zu nicht sehr vielen Worten. Als ich wieder auflegte sah mich Sarah fragend an. ...