1. Disco


    Datum: 18.11.2018, Kategorien: Hardcore,

    ... Wenigstens eine Musik die ich mochte und die Vorführungen versprachen interessant zu werden. Zumindest erhoffte ich mir das, denn ich bewunderte die Leute immer wieder, wenn sie sich so bewegten, sie ich es nie hinbekommen hätte. Dazu kamen die elektronischen Klänge und das Laserlicht, welches mich sowieso faszinierte.
    
    Wenn ich selber einmal auf der Tanzfläche stand, war es eigentlich fast nur deswegen, um im Lasertunnel zu stehen oder um die Lichteffekte um mich herum zu erleben. Ansonsten hielt ich mich, wie schon bemerkt, fern. Zumindest seitdem ich mich selber einmal in einem Spiegel gesehen hatte. Wirklich grausam. Viel zu steif, eher wie eine Marionette ohne erkennbare Fäden. Das hat mir dann den Rest gegeben.
    
    Heute hatte ich Glück. Mein Hocker stand nicht weit von der Tanzfläche weg und ich würde mich nur umdrehen müssen um die Vorführung zu genießen. Vor mir würde nur noch maximal ein Mensch Platz haben, zumindest wenn noch genug Raum bleiben sollte, damit andere Menschen vorbei gehen konnten. Also war sicher gestellt, dass ich etwas sehen konnte und dass während ich sitzen blieb. So gesehen hatte ich einen strategisch günstigen Platz.
    
    Die erste Darbietung sollte in einer viertel Stunde beginnen und es wurde langsam um mich herum voller. Viele sicherten sich schon einmal einen guten Platz, um auch etwas sehen zu können. Ich hingegen bereitete mich auch schon einmal vor, indem ich mich umdrehte, meine Knie so weit wie möglich ausstreckte und somit den ...
    ... Platz vor mir weniger erscheinen ließ, als er war. Diese Taktik bewährte sich sofort, denn ein Mann von mindestens einen Meter neunzig im Quadrat wollte sich tatsächlich vor mich stellen. Da sich dabei aber meine Knie in seine Beine bohrten, zog er es vor woanders hin zu gehen. Bei seiner Größe würde das nicht schwierig werden, einen anderen Platz zu finden, dafür war sein Kopf weit genug über den anderen.
    
    So schaffte ich es mit ein wenig Geschick den Platz vor mir frei zu halten und freute mich schon auf das kommende. Das wurde mir dann aber für einen kleinen Augenblick verleidet, aber nur für einen winzigen Moment, bis ich sah wer die Dreistigkeit hatte, sich doch vor mich zu stellen. Ein erster Reflex war diese Person meine Knie gegen die Beine zu rammen, aber ich unterließ es dann schnell, als ich sah, was und wer es war. Einen Meter sechzig groß oder klein, je nachdem wie man es sah. Halbhohe dunkelblaue Pumps an den Füßen, einen Minirock über den mehr als ansehnlichen Beinen, dazu eine weit geschnittene Bluse und wallende, dunkelbraune Haare die sich über die Schultern und Rücken schlängelten. So etwas konnte und durfte man nicht vertreiben. Man wäre ja schön dumm gewesen. Also zog ich meine Knie wieder etwas ein und genoss den Anblick, den ich irgendwo schon einmal gesehen hatte, konnte ihn aber nicht einordnen. Wenn mir schon etwas die Sicht nahm, dann so etwas.
    
    Dann wurde die Beleuchtung auf ein Mindestmaß herunter geschraubt und die ersten Laserstrahlen und ...
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