1. Maria


    Datum: 24.01.2020, Kategorien: CMNF

    ... ausgiebig und wollte sie dann wieder auf ihren Platz hinüber schicken, als der Wagen plötzlich hielt. Überrascht blickte ich auf. Was ich draußen sah, waren primitive Steinmauern, wie man sie in einer Burg oder einem alten Gutshof vermuten würde. Dazu die schattenhafte Bewegung von zwei Gestalten, die sich von rechts und links dem Wagen näherten. Meine Überraschung wurde vollständig, als der Fahrer in aller Ruhe seine Tür öffnete, ausstieg und sich neben den Mann auf der linken Seite des Wagens stellte.
    
    Das Geld!
    
    fiel es mir siedend heiß ein. Sklaven wurden bar bezahlt. Daher hatte jeder Teilnehmer an den Veranstaltungen bei Amir einen gehörigen Vorrat Bargeld dabei, US-Dollar in der Regel. Eisiger Schrecken durchfuhr mich:
    
    Sie wissen wahrscheinlich nicht, dass das Geld praktisch ausgegeben ist!
    
    Wer immer hinter diesem Überfall steckte, war offenbar nicht gut informiert. Sonst hätte er zumindest gewusst, dass sich
    
    nach
    
    der Versteigerung ein Überfall kaum noch lohnte ...
    
    erst recht nicht bei jemandem, der gegen Sir Wilfried geboten und etwas so Wertvolles wie Maria erworben hatte.
    
    "Du!" sprach ein bärtiger Kerl vom Format eines mittleren Kleiderschranks mich durchs Fenster an. "Komm raus! Und versuch keine Tricks!"
    
    "Ja ... ich komme," sagte ich und öffnete langsam die Tür. Sie wurde mir aus der Hand gerissen.
    
    "Mach schon, du perverses Schwein!"
    
    Ich beeilte mich, der Aufforderung Folge zu leisten. Kaum hatte ich den Oberkörper aus dem Wagen ...
    ... geschoben, als ich brutal hochgerissen wurde und erhielt einen Hieb in die Magengrube. Ich klappte zusammen, schnappte nach Luft.
    
    "Was ist?" fragte der Räuber unsinnigerweise und riss mich abermals hoch. "Rück das Geld raus, aber schnell!" blaffte er.
    
    "Ja, ja, Sie können alles haben, was noch da ist!" versicherte ich hastig. "Es ist im Kofferraum, in meiner Tasche."
    
    "Tasche? Im Kofferraum?" wiederholte der Kleiderschrank.
    
    "Ja!" bestätigte ich verzweifelt, und dann zu dem verräterischen Fahrer: "Machen Sie auf hinten. Los! Da ist meine Tasche."
    
    Eine Moment später stand der Oberräuber mit den beiden übrig gebliebenen Geldbündeln in der Hand da und sah im ersten Moment fast zum Lachen aus in seiner Ratlosigkeit.
    
    "Mehr nicht?" fragte er und kam drohend auf mich zu.
    
    "Nein," antwortete ich. "Mehr ist nicht mehr da. Der Rest ist ausgegeben!"
    
    "Ausgegeben? Willst du mich verarschen? Hunderttausend Dollar ... für eine Bumsparty?"
    
    Allmählich ahnte ich, wie die Räuber auf die Idee kamen, das Geld müsse noch da sein. Amir hatte schon immer externe Firmen für Catering und Fahrdienste engagiert, und in der Einladung hatte etwas davon gestanden, dass er diesmal mit neuen Partnern arbeiten müsse. Offenbar hat er denen eine schlüpfrige Ersatzgeschichte erzählt, die das Zusammenkommen von wohlhabenden Männern und jungen Frauen ausreichend erklärte.
    
    "Keine Party!" ächzte ich. "Man
    
    kauft
    
    die Mädchen!"
    
    "Stimmt das?" wendete der Schrank sich jetzt an den Fahrer. ...
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