1. Nummer (Teil 3)


    Datum: 29.01.2020, Kategorien: Schwule

    Der junge Student Dennis ist gerade auf dem Weg zu seiner Vorlesung an diesem Montag und marschiert durch die Flure seiner Universität. Seine Gedanken kreisen um das spontane Treffen mit Marco, das er zwei Tage zuvor beim Italiener um die Ecke hatte. Nie hätte er sich träumen lassen, dass er mit dem schnuckeligen Typen, dem er in einer Vorlesung seine Handynummer zugesteckt hatte, tags darauf im Bett landen würde. Und noch weniger hätte er damals vermutet, dass er sich in den süßen Blondschopf etwas vergucken würde und ihn nicht mehr aus dem Kopf bekommen würde. Vielleicht liegt das aber auch an der Tatsache, dass Marco ohne Erklärung am Morgen danach geflüchtet ist. Und so zieht Dennis sein Handy zum hundertsten Mal für heute aus seiner Hosentasche um zu überprüfen, ob Marco ihm nicht doch geschrieben hatte. Empfang war da. Doch kein SMS. Und im Moment als er etwas gedankenverloren die Tastensperre aktivierte, lief er ungeschickt gegen einen Professor. „Herr Hofer wo haben Sie nur Ihren Kopf. Ich hoffe sie passen in meiner Vorlesung etwas besser auf.“ „Doktor Winter, es tut mir Leid. War keine Absicht.“ „Schon vergessen. Doch gut, dass ich Sie treffe. Ich muss mit Ihnen über Ihre letzte Abgabe sprechen. Kommen Sie gleich nach unserer Vorlesung mit in mein Büro.“ „Ja Herr Winter, mach ich.“ Der Lektor wendet sich von seinem jungen Studenten ab und Dennis folgt ihm in das Auditorium, um den schlechten Eindruck, nicht noch durch verspätetes Eintreffen zu verstärken. Bevor er ...
    ... sich jedoch in eine der Reihen einfügt, lässt er seinen Blick über die Anwesenden streifen. „Eigentlich müsste Marco doch heute auch da sein.“: denkt er sich still, während er mit leicht zusammen gekniffenen Augen die Studentenschaft mustert. Doch Marco befindet sich diesen Montag nicht im Hörsaal. Mit dem Vorsatz ihn heute anzurufen oder ihm zu schreiben, sollte er heute nicht mehr auftauchen, setzt sich Dennis in eine der vorderen Reihen und kramt einen Notiz-Block aus seinem Rucksack hervor. Währenddessen der brünette Student versucht sich mit dem heutigen Thema des Vortragenden auseinanderzusetzen, beginnt er sich zu fragen, was mit seiner letzten Abgabe für diese Vorlesung schief gegangen sein mag. Und just in diesem Moment sieht ihn sein Professor an. Er scheint zu Lächeln, während er redet und sich vor seinen Studenten aufbaut. Breitbeinig und mit weit ausladenden Gesten spricht er äußerst selbstbewusst und lässt ab und an auch etwas Humorvolles in die komplexe Materie einfließen. Dabei fällt Dennis zum ersten Mal auf, was für ein Bild von einem Mann, der etwa 40-Jährige eigentlich darstellt. Ein stattlicher George Clooney als Lektor, der in seiner Freizeit auch zu trainieren scheint. Schon beim Zusammenstoß, konnte man die angespannten Muskeln unter dem schwarzen Sakko-Stoff erahnen. Unter anderem Umständen hätte Dennis versucht zu flirten, um wenigstens herauszufinden, ob er denn auch etwas mit einem Jungen wie ihm anzufangen wisse. Und ehe Dennis sich versieht, ist ...
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