1. Spieglein, Spieglein ...


    Datum: 30.01.2020, Kategorien: Sonstige,

    ... ihrem Kopf vor sich ging. Ihr Gesicht wurde starr und sich schien über etwas nachzudenken.
    
    "Christoph, sagt einmal, könntet ihr noch einmal machen, was ihr bereits für mich gemacht habt. Ich gebe zu, dass ich vor Aufregung nicht alles richtig mitbekommen habe, und könntet ihr euch etwas näher zu mir stellen?"
    
    Ich schluckte einmal, denn damit hatte ich so schnell nicht gerechnet, vor allem nicht in der Art das Thema zu wechseln. Es kam mir so vor, als wenn ich von einem Zug überrollt worden wäre.
    
    Doch so einfach wollte ich es ihr nicht mehr machen. Dazu kam mir eine Idee, die ich in die umsetzten, wollte.
    
    "Natürlich kann ich das für dich noch einmal machen, aber was springt dabei für mich heraus? Ich selber habe nicht viel davon!"
    
    Das war natürlich ebenfalls gelogen, immerhin war es für mich auch sehr erregend und ich hatte es genossen, mich nackt vor Klara zu zeigen, was mir im Nachhinein seltsam vorgekommen war. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst, dass ich so zeigefreudig war. Ein verkappter Exhibitionist. Manchmal wunderte ich mich über mich selber.
    
    "Was kann ich euch den schon geben?", fragte Klara mich, obwohl es mir so vorkam, als wenn sie es sich selber fragte. Materiell konnte es nicht sein, das wusste sie genauso wie ich. Ich hätte es nicht erhalten können.
    
    "Vielleicht zeigst du mir mehr von dir, als ich bis jetzt gesehen habe? Geben und nehmen!"
    
    Klara erschrak sichtlich, ihre Augen weiteten sich einen Moment und man konnte ...
    ... sehen, dass sie fieberhaft nachdachte.
    
    "Was soll schon passieren?", fragte ich. "Ich bin hier im Spiegel und kann dir nichts tun, und solange du niemandem etwas davon sagst, wird es auch keiner erfahren.
    
    Diese Argumentation kam wohl bei Klara an. Ihre überlegende Haltung wurde weicher und sie sah entschlossen in meine Richtung.
    
    "Ihr zuerst!", meinte sie und sah mich erwartungsvoll an. "Ich glaube, ich kann es besser für euch tun, wenn ich euch gesehen habe. Es kribbelt so schön in meinem Körper und ich glaube, dann geht es leichter für mich!"
    
    Ich hatte nichts dagegen, denn ich glaubte nicht, dass sie mich betrügen würde.
    
    "Gut, dann mache es dunkle bei dir!", gab ich zur Anweisung und Klara stand auf, um die dicken Vorhänge vor die Fenster zu ziehen. Augenblicklich wurde es stockfinster. Die Vorhänge waren wirklich aus einem undurchlässigen Stoff, der keinen Lichtstahl mehr hindurch ließ.
    
    Jetzt kam mein Part. Ich schaltete das Licht im Zimmer ein und es wurde augenblicklich so hell, dass ich einen Moment lang kaum etwas sehen konnte. Es ging auf die Augen, sich stundenlang in der Finsternis aufzuhalten.
    
    "Kannst du mich sehen?", fragte ich und hörte sie im Hintergrund irgendetwas machen. Sekunde später kam ihre Antwort: "Fertig. Bitte kommt noch etwas näher auf mich zu, damit ich euch noch deutlicher sehen kann!"
    
    Ich trat noch einen Schritt vor, stand nur noch wenige Zentimeter von dem Glas entfernt.
    
    "Ist es so richtig?", fragte ich und von Klara kam ein ...
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