Niemals (Roman)
Datum: 18.02.2020,
Kategorien:
Reif
... alle Menschen einzigartig sind, habe ich mich entschieden, sie auch einige Dinge selbst bestimmen zu lassen. Jeder soll das Gleiche bekommen, aber eine Lampe zum Beispiel, war nicht gleich eine Lampe. Es gibt Stehlampen, Hängelampen, Lampen mit Batterien und so weiter.
Ich gab die Oberbegriffe vor und den Rest, durften alle selbst entscheiden.
Bei der Erstausstattung sieht es so aus:
Beim Zelt zum Beispiel, das gab es in verschiedenen Größen. Junggesellen und Paare, bekam die gleiche Größe, Familien ein entsprechend größeres Zelt. Die Außenfarbe durfte man sich aussuchen. Ich mochte es, wenn es bunt war. Ich entschied mich für ein dunkleres Blau, meine Lieblingsfarbe. Ich bekam ein Zelt für Junggesellen, weil mein Sohn inzwischen alt genug war, um sein eigenes Zelt zu bekommen, zwar noch nicht achtzehn, aber immerhin.
Weiter ging es mit der Schlafgelegenheit. Ich wählte eine Doppel- Luftmatratze. Zur Verfügung standen, richtige Matratzen oder auch Feldbetten, in verschiedenen Größen. Da ich mich im Schlaf gerne ausbreitete, nahm ich also die große Luftmatratze.
Ich merke schon, ich wiederhole mich. Entschuldigung.
Dazu gab es Bettzeug, bestehend aus Decke und Kissen. Ich wählte Synthetik, wegen meiner empfindlichen Haut. Die Bettwäsche dazu, plus Laken, nahm ich in Dunkelblau.
Als Kleiderablage entschied ich mich für eine breite Holzkommode, mit fünf großen Schubladen.
Es gab Vorzelte, für alle gleich.
Hierfür wählte ich vier große Bodensitzkisten ...
... und einen kleinen Betttisch, den man zusammenklappen konnte.
Dazu nahm ich einen Containerschrank aus Holz, auch mit Schubladen. Zur Erstausstattung gehörte auch eine große Flasche Wasser und ein Glas, pro Person versteht sich.
Zwei Lampen durfte ich mir aussuchen. Ich wählte zwei mit Batterien, zum Hängen.
Das alles, wurde in einer hölzernen Schubkarre verstaut und oben drauf, kamen noch die Koffer. Zwei Koffer, pro Person, Punkt.
Die Kleidung musste aus Naturfasern bestehen, da bestand ich drauf. Bei Schuhen sah ich es nicht ganz so eng, da ich Leder nicht vertrug, vom Geruch her.
Alles was ich sonst noch mit nahm, war ein Fotoapparat, Bilder und Büroartikel.
Sparsam, könnte man es auch nennen. Wenn ich es aber genau nahm, brauchte ich nicht viel zum Leben.
Am Tag, als es los ging, kam meine engste Familie, um mich zu verabschieden. Das waren mein Nochehemann Hasso, mein zweiter Sohn Felix und meine drittes Kind, meine Tochter Elisa. Zu meinem ersten Kind hatte ich keinen Kontakt mehr! Meine Mutter wohnte zu weit weg und meine Tanten und Cousins hatten keine Ahnung davon, wer ich war. Ich wollte es sie auch noch nicht wissen lassen.
Meine Kinder würden bei meinem Nochehemann bleiben, vorübergehend. Meine Tochter hatte schon vorher bei ihm gewohnt und mein Sohn hatte bei mir gewohnt.
Wir rauchten zum Abschied noch eine zusammen. Auf Me-Ti-Na-Te war das Rauchen ja dann verboten.
Mein Mann und Michael kannten sich noch von früher, sie waren sich ...