1. Club der Feen Teil 01


    Datum: 03.03.2020, Kategorien: Transen

    ... Haruka demonstrierte rasch die Bestimmung des Stuhles, indem sie sich auf die Bühne schwang. Dort tanzte sie mit geschmeidigen Bewegungen um und auf dem Stuhl. Sie war zierlich und sehr beweglich. Der Abschluss des kurzen Tanzes bestand in einem Spagat auf der Bühne, der mich stark beeindruckte. Ich wusste ganz genau, wie schwer das war, weil meiner Cousine es nur selten gut gelang -- und die war gelenkig!
    
    Dann grinste sie plötzlich frech und zog mich auf die Bühne hoch. Sie schob mich so hin, dass ich mich auf den Stuhl setzen musste. Ich war konfus. Was sollte das? Dann kicherte sie und setzte sich auf meinen Schoß. Ich wurde sofort rot, als mein Schwanz prompt reagierte. Sie lächelte mich an und streichelte kurz mein Haar.
    
    Sie deutete auf das Mikrofon am rechten Rand und drückte mir den Text für ‚La vie en rose' von Edit Piaf in die Hand, den sie aus ihrer Handtasche zog. Sie sah mich bittend an. Da konnte ich nicht widerstehen. Es war einer der wenigen Vorzüge meiner Kleinwüchsigkeit. Ich war nicht stark gewachsen in der Pubertät und das betraf auch meine Stimmbänder. Ich konnte gut singen und bei den Musiklehrern war ich beliebt gewesen, weil meine Stimme nicht so vom Stimmbruch betroffen gewesen war. Herr Mutesius bezeichnete meine Stimmlage als ausgeprägten Kontratenor - manche Altsängerin würde neidisch sein.
    
    Als ich mit dem Lied durch war, da klatschte sie und kam näher, um mir drei neue Texte in die Hand zu drücken. Der erste war von Mireille Mathieu ‚Une ...
    ... femme amoureuse' und der zweite von France Gall ‚Poupée de cire, poupée de son' sowie der dritte von Bernice Bouton ‚Garcon secret'. Alle vier Sängerinnen waren unter 1,60 m groß, das fiel mir auf. Mireille Mathieu betonte ihre brave Ausstrahlung als Mädchen von nebenan, während Bernice Bouton besonders mit männlicher Kleidung und tiefer Stimme spielte.
    
    Ich hatte kaum die Hälfte des Chansons abgearbeitet, als dieser Herr Kranz im Raum erschien. Er gestikulierte, dass ich weitersingen solle. Jetzt war ich etwas gehemmt. Es klappte nicht mehr ganz so gut wie am Anfang. Er klatschte trotzdem, als er sich zu Haruka gesellte:
    
    „Das ist echt ausbaufähig, Bernd. Hat Haruka dir eine gute Tour gegeben? Wir haben viele Stammkunden, weil unser Lokal eines von den wenigen ist, welches selten Ärger mit den Bullen hat."
    
    Ich kam von der Bühne herunter zu ihnen hin. Er flüsterte Haruka etwas ins Ohr, die langsam mit dem Kopf nickte und ihm dann Zeichen mit der Hand gab. Später lernte ich, dass es ihre Gebärdensprache war. Er sah mich forschend an, bevor er seine Frage stellte:
    
    „Haruka meint, dass du zurückhaltend und ausgesprochen nett bist. Möchtest du Haruka küssen?"
    
    Das schlug bei mir wie eine Bombe ein. Ich spürte, wie ich knallrot wurde. Ich hatte noch nie ein Mädchen richtig geküsst. Sie kam heran und bot mir ihre roten Lippen an. Ich versuchte sie zu küssen, aber ich war natürlich mangels Erfahrung etwas ungeschickt. Thomas Kranz räusperte sich:
    
    „Soll ich das einmal ...
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