Tochter der Nacht
Datum: 24.11.2018,
Kategorien:
CMNF
... möglich von mir herunterbekommen.
Ich wollte die Höhle verlassen, mir einen Bach suchen um mich darin zu waschen, doch lief ich jedes Mal gegen eine unsichtbare Wand wenn ich mich von Philius wegbewegte. So griff ich schließlich verzweifelt nach dem Sand und fing an so lange über meine Haut zu scheuern bis sie wund wurde und die Spuren beseitigt waren. Danach sank ich erschöpft zu Boden, Hunger hatte ich immer noch.
Eine plötzliche Schwäche überkam mich und ließ mich verwundert zu Philius schauen, der sich mittlerweile auf einen Stein neben der Kerze gesetzt hatte und mich aus ruhigen Augen anschaute. Ich spürte wie ich träge wurde und meine Glieder mir bleischwer vorkamen. Dann schlossen sich meine Augen und ich spürte nichts mehr.
Als ich wieder zu mir kam verspürte ich einen Hunger wie ich ihn noch nie zuvor in meinem Leben verspürt hatte. Ich dachte damals ich könnte ein ganzes Kornfeld auf einmal verschlingen, den Kleintieren darin eingeschlossen. Mein Wille war stark dieses Gefühl zu entfernen, doch mein Fleisch war schwach. Die Glieder kamen mir schwer wie Blei vor, träge hingen sie in alle Richtungen als ich meine Augen aufschlug und an mir herabsah. Mit Schrecken stellte ich fest, dass ich immer noch nackt war.
Langsam kehrten die letzten Erinnerungen mit Philius zurück und ich schaute mich in der Höhle nach ihm um. Die einzelne Kerze war heruntergebrannt. Es traf mich wie ein Schlag als diese Feststellung sich in meinem Bewusstsein festsetzte. Ich ...
... sah, zwar nur schwach, schemenhaft und nur die gröbsten Konturen, aber ich sah. Eigentlich hätte dies unmöglich sein müssen. Während ich mich noch mit diesem Gedanken beschäftigte spürte ich wie meine Kräfte langsam wieder in mich zurückkehrten.
Ein Duft kam auf mich zugeschwebt der meinen Körper noch mehr zu bestärken schien und mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Verstärkt kehrte das durch die anderen, neuen Empfindungen unterdrückte Hungergefühl zurück. Es tat schon fast weh. Dann roch ich Schweiß, so intensiv, so verlockend und im gleichen Moment doch so abstoßend, dass ich spürte wie mir die Kontrolle über meinen Körper zu entschwinden schienen, sah die schwachen Umrisse der Quelle durch die Höhle stolpern, direkt auf mich zu.
Ein Tier schien in mir zu erwachen. Mein Atem wurde schneller und die Umgebung in der ich mich befand blendete sich Stück für Stück aus bis nur noch der Schatten vor mir existierte. Ein leises Wimmern entfloh seinen Lippen doch drang dieses Geräusch nicht mehr zu mir durch. Ich spürte wie sich nach und nach die Muskeln in meinen Beinen, in meinem Leib und schließlich in meinen Armen anspannten bis sie anfingen zu schmerzen. Die Gestalt blieb stehen wie als hätte sie etwas gespürt. Reflexartig hielt ich die Luft an und starrte weiter in die Dunkelheit. Ruckartig drehte sie ihren Kopf von links nach rechts und wieder zurück. Ein neuer Duft mischte sich unter die Anderen, später lernte ich, dass er Angst heißt, so herrlich süß mit einem ...