Lena´s FSJ
Datum: 16.03.2020,
Kategorien:
CMNF
Geschafft!
Das war alles, was Lena dachte, als ihr Tutor ihr das Vorabzeugnis ihrer Abiturprüfungen vorlegte. 2,0. Ein tolles Ergebnis, so sagte er, und erklärte ihr nocheinmal, wieviele Punkte Lena in den einzelnen Prüfungen erreicht hatte und wie daraus die Gesamtnote errechnet worden war. Doch da hörte Lena schon längst nicht mehr zu. Nie wieder Hausaufgaben, nie wieder Klausuren schreiben, dachte sie und lächelte selig. Nun gut, in einem Jahr würde sie anfangen zu studieren und da würde es ganz ähnlich zugehen, aber das lag für Lena in dem Moment, in dem sie ihre Unterschrift unter ihr Abi-Note setzte, noch in weiter Ferne.
Als Lena ein paar Minuten später schließlich ein letztes Mal durch die Eingangstür ihrer Schule ging und sich noch einmal umdrehte, wurde sie dann aber schon etwas reumütig. 8 lange Jahre war sie nun jeden Tag in diese Schule gegangen. Ob sie nun wollte oder nicht, dieses Gebäude war ein Teil ihres Lebens geworden und nun würde sie es wohl nie wieder betreten.War es denn wirklich so schlimm gewesen? Nein. Denn sie hatte da drin viel mehr erlebt als nur Hausaufgaben und Klausuren. "Jetzt fang aber nicht an zu heulen", rief plötzlich eine von Lenas Freundinnen, die schon einige Meter weitergelaufen waren und auf sie warteten. Jäh wurde Lena aus ihren Gedanken gerissen und schloss zu den anderen auf. Recht hat sie, dachte Lena.
Die nächsten zwei Wochen waren bestanden größtenteils aus Baden, Partys, langem Ausschlafen und Faulenzen. Es war eine ...
... wunderbare Zeit und so war Lena etwas traurig, als die zwei Wochen zuende waren und ihr FSJ in einer Kurklinik losging. Doch diese Traurigkeit verflog schnell. Genauer gesagt schon an ihrem ersten Arbeitstag, als Lena bewusst wurde, was für ein toller Ort das hier und wie nett all diese Menschen waren, mit denen sie hier zusammen arbeitete. All die Krankenschwestern, Ärzte und Zivis waren unheimlich lieb und nett, und die meisten Patienten sogar noch umso mehr. Der Großteil von Lenas Arbeit bestand darin, ziemlich spendable Omas und Opas im Rollstuhl zur Krankengymnastik oder zum Essen zu fahren und dafür einiges an Trinkgeld abzustauben. Den Rest der Zeit konnte Lena damit verbringen, all diesen schönen Menschen nachzuschmachten, die hier arbeiteten. Es war wirklich seltsam, aber Lena kam in den ersten Wochen zu dem Schluss, dass Frauen in Schwesterntracht einfach nur toll aussahen. Die Schwestern und Ärztinnen hier waren alle zwischen 30 und 40 Jahre alt, also gar nicht in Lenas Alter, und doch war sie hin und weg, wenn diese Frauen in ihren leuchtend weißen Hosen und Blusen durch die Gänge liefen. Und eine Schwäche für gut aussehende Männer in weißen Arztkitteln hatte Lena sowieso...
Lena liebte es einfach, hier zu sein. Die Arbeit war meist nicht allzu anstrengend und oft blieb genug Zeit, mit den Schwestern Kaffee zu trinken oder ein Pläuschchen zu halten. Lena fühlte sich hier wie zu Hause, wenn sie zwischen all diesen nette, hübschen Frauen saß. Am liebsten stattete ...