Der Genuss des Gehörnten - Teil 1
Datum: 23.03.2020,
Kategorien:
Ehebruch
... nicht richtig einordnen konnte. Ich liess die Hand wieder sinken und trat etwas näher heran. Unbewusst begann ich, leiser zu atmen und drehte das Ohr Richtung Tür.
Es wurde nicht gesprochen. Ich hörte Musik, aber sehr leise - und das bei Tamara, die ich sonst mehrfach bitten musste, die Lautstärke runter zu drehen. Das Geräusch, das ich neben der Musik vernahm, war irgendwie unterdrückt, es erinnerte entfernt an etwas Bekanntes, und doch war mir nicht klar, was es war.
Das war der Moment, in dem ich eine Grenze überschritt. Ich duckte mich etwas und schaute durchs Schlüsselloch. In unserem Haus werden als Grundsatz keine Türen abgeschlossen, seit ich einst während des Höhepunkts der Pubertät der Zwillinge ganz aufklärerisch verkündet hatte, dass es keine Lösung ist, die Tür hinter sich zu schliessen und zu schmollen - man kann alles ausdiskutieren. Damals hatte ich alle Schlüssel eingesammelt, was zunächst etwas Protest brachte, dann aber kein Thema mehr war, da sowohl Karin wie ich ohnehin immer anklopften, bevor wir die Zimmer unserer Kinder betraten.
In vielen erotisch angehauchten Geschichten eröffnet der Blick durchs Schlüsselloch immer halbe Paläste. Heimliche Beobachter erkennen jedes Detail bis in die hinterste Ecke des Zimmers. Die Realität sieht anders aus: Mein Blickfeld war arg eingeschränkt, zumal ich ja nicht nach Belieben vor der Tür herumturnen konnte, sondern mich still verhalten musste. Was ich sah, war aber ausreichend. Tamaras Bett lag in meinem ...
... Blickwinkel. Meine Tochter sass darauf, neben ihr ein Junge, den ich nicht genau sah, da sein Gesicht dem von Tamara zugewandt war. Die beiden küssten sich, und das ziemlich engagiert. Das undefinierbare Geräusch, das ich gehört hatte, war ein Gemisch aus feuchten Lippen und Zungen, die aufeinander trafen, unterdrücktem Stöhnen und Seufzen sowie zwei paar Händen, die sich am Körper des jeweils anderen zu schaffen machten. Der Junge hatte eine Hand auf die Brüste meiner Tochter gelegt, während die andere über ihren Rücken fuhr, auf Höhe Hintern blieb und dort zu kneten begann. Tamara wiederum hatte einen Arm um die Schultern des Jungen gelegt, während die zweite Hand nicht in meinem Blickfeld war. Der Lage ihres Arms nach zu schliessen befand sie sich aber im Schoss des mir Unbekannten.
Ich schreibe das alles nun sehr nüchtern und sachlich, wie die Betrachtung eines Aussenstehenden, rein beschreibend. Was mir in den wenigen Sekunden, in denen ich die Szenerie einzuordnen versuchte, aber durch den Kopf ging, war viel mehr. Meine Tochter war 18 und damit rechtlich und moralisch in der Lage, das zu tun, was sie gerade tat. Aber wer selbst Kinder hat, kann sich vorstellen, dass die Sache für mich nicht ganz so einfach lag. Für mich war Tamara immer noch meine Kleine, meine Süsse, das Mädchen mit dem Schulranzen und den Haarzöpfen. Dass sie inzwischen eine junge Frau war, dass sie Bedürfnisse dieser Art hatte, wusste ich zwar theoretisch, doch praktisch damit umgehen konnte ich ...