1. Kumiho Na-Ri 03


    Datum: 25.03.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... eingepackte Körper der Dämonin zu sehen. Ihm wich das Blut aus dem Gesicht und der Schock traf ihn wie ein Hammerschlag: Es war alles umsonst, sie hatten versagt!
    
    „Wacht auf! Der Dämonenkörper ist weg! Wacht auf!", schrie er mit heiserer Stimme.
    
    Als beide Männer nicht reagierten, rüttelte er Ju-Won an der Schulter.
    
    „Hm, was ist los?", fragte Der völlig übermüdet.
    
    „Er ist weg, der Körper ist weg!"
    
    Ju-Won gähnte herzhaft, erhob sich aus dem Wasser und setzte sich auf die Ruderbank. Dann kratze er sich am Hintern und blickte sich, noch einmal gähnend um.
    
    „Ja, die hat der Sturm über Bord gespült. Wir konnten nichts machen!"
    
    Er legte seinen Kopf schief und schaute Cha-He an.
    
    „Kannst du dich nicht daran erinnern?"
    
    „Nein!"
    
    Cha-He schüttelte heftig seinen Kopf, bereute dies jedoch sofort.
    
    „Arg. Woher habe ich meine Kopfverletzungen?"
    
    „Das war auch der Sturm!", log Ju-Won aalglatt. „Du wolltest verhindern, dass der Leichnam über Bord geht, da bist du umgeschlagen. Wir konnten immerhin verhindern, dass auch du über Bord gehst."
    
    Tatsächlich hatten Ju-Won und Yoshimoto miteinander gestritten, ob sie auch noch Cha-He über Bord werfen sollten. Ausgerechnet Yoshimoto hatte sich dagegen ausgesprochen, und am Ende durchgesetzt. Aber nur weil das Schwert in seiner Ecke des Bootes gelegen hatte. Außerdem hatte Yoshimoto vermutet, dass Cha-He sich womöglich an nichts erinnern konnte. Zähneknirschend hatte Ju-Won nachgegeben. Nun, der verdammte Japaner ...
    ... schien recht behalten zu haben. Würde sich Cha-He jedoch erinnern, dann drohte Ju-Won der Tod.
    
    „Hast du eine Ahnung, wo wir uns in etwa befinden?", fragte Cha-He endlich. Offensichtlich hatte er den Verlust zunächst überwunden und beschäftigte sich in Gedanken mit dem drängendsten Problem. Das war Ju-Won nur allzu recht.
    
    „Tja, wenn ich mir den Sonnenstand so ansehe, mich umblicke und überschlage, wie weit wir in etwa wohl gerudert sind, würde ich sagen: Irgendwo auf dem westlichen Meer!"
    
    Seine Mine blieb dabei völlig unbeweglich. Dann schien er plötzlich einen Einfall zu haben. Er hob einen Finger hoch, beugte sich über Bord, steckte ihn ins Wasser, zog ihn wieder heraus und steckte ihn in seinen Mund. Endlich hellte sich seine Mine auf.
    
    „Ja, Salzwasser: Also kein Zweifel!
    
    Erfahrungsaustausch
    
    Das Hauptproblem von Yun und De-Yong, beim Verlassen der brennenden Stadt Panyio, waren die vielen Menschen gewesen, welche sich alle gleichzeitig zu den Toren hinaus gedrängelt hatten. Alle Wachen waren verschwunden gewesen, vermutlich zur Brandbekämpfung abgezogen. Die Menschen quetschten sich durch die engen Tore, von hinten drängten weitere. Es grenzte an ein Wunder, dass niemand niedergetrampelt wurde. In der Menge wurden De-Yong und Yun voneinander getrennt, doch sobald sie draußen waren, fand Yun ihn wieder. Danach wandten sie sich nach Südwesten und liefen auf der Straße in Richtung Hauptstadt.
    
    Sobald sie aus Sichtweite der Stadt und außerhalb der Vorposten der ...
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