Kumiho Na-Ri 03
Datum: 25.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... Vertrag aufsetzen und ein Testament für meine Familie, in welchem das erklärt wird. Die Einzelheiten können wir die nächsten Tage ja noch klären, dein Wort reicht mir Zunächstmal. Ich werde Na-Ri helfen!"
Yun wusste nicht, ob sie weiter auf ihn wütend sein, oder ihn bewundern sollte, dass er so abgebrüht im Angesicht seines Todes mit ihr verhandelte. Es war schon dreist von diesem Sterblichen, doch sie hatte nun wirklich keine Wahl.
„Gut, du hast mein Wort! Und nun lass uns meine Schwester befreien!", stimmte sie zu.
* * *
Taka wollte nicht noch einmal den Fehler machen, die Kumiho und ihre Helfer zu unterschätzen. Inzwischen musste er davon ausgehen, dass es sie es mit zwei Kumihos zu tun hatten. Ob es noch Weitere gab, war nicht auszuschließen.
Wie sein Feldherr, Konishi Yukinaga völlig richtig erkannt hatte, war es für die Moral der Truppe fatal, wenn sie erfuhren, dass Kamis auf der Seite des Feindes kämpften. Selbst seine eigenen Männer, deren Loyalität außer Frage stand, mussten insgeheim und waren ängstlich, im Angesicht ihres Auftrags.
Bis auf fünf Männer, welche er nach Süden geschickt hatte, um einen speziellen Auftrag auszuführen, hatte er alle Männer bei sich. So waren sie insgesamt fast 50, die sich an die Verfolgung der Flüchtigen machten. Die Bediensteten Kazukis eingerechnet, obwohl die im Kampf reine Hilfe wären.
Ihr Trupp war damit auch groß genug, versprengten koreanischen Einheiten gewachsen zu sein, sollten sie auf diese treffen. ...
... Aber laut Berichten von Spionen sammelte der Feind weiter südlich, ein neues Heer für eine große Schlacht. Damit dürfte hier im Norden nicht mit größeren Feindesansammlungen zu rechnen sein, zumal die verbliebenen Kräfte hier vermutlich um die alte Hauptstadt zusammengezogen wurden, wohin sich der König feige geflüchtet hatte.
Und Taka hatte bereits die erste Spur der Geflüchteten. Melder hatten berichtet, dass eine Samurai-Patrouille weiter östlich vermisst wurden. Natürlich konnte es viele Gründe dafür geben, doch Taka vertraute seiner Intuition.
Sie zwangen einen Einheimischen, ihnen den Weg zu zeigen, und ritten nun mit Höchstgeschwindigkeit den Weg entlang, um die Flüchtenden einzuholen. Die hatten zwei Tage Vorsprung, den Taka unbedingt aufholen musste. Doch er erwartete nicht wirklich, dass ihm das gelingen würde, wenn sie sich, wie er erwartete, nach Süden wenden und dort den feindlichen Einheiten anschließen wollten. Aber dazu würden sie über den Fluss müssen. Und der wurde von den Samurai kontrolliert. Wenn die Befehle des Oberbefehlshabers alle gründlich ausgeführt würden, würde kein Fuchs in den Süden durchbrechen können. Sie säßen fest, und dann käme Taka von hinten.
Takas Lächeln war nicht freundlich.
* * *
„Also", begann Yun. „Wir werden über dich meiner Schwester die nötige Kraft schicken, damit sie aus dem großen Fresser ausbrechen kann."
De-Yong neigte nachdenklich seinen Kopf zur Seite.
„Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist sie dort ...