Kumiho Na-Ri 03
Datum: 25.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... Argument war nicht von der Hand zu weisen. Außerdem mochte er Na-Ri und wollte trotz allem nicht, dass sie unsagbare Qualen litt.
Yun gab ihm die Zeit zum Nachdenken, obwohl sie unter schrecklicher innerer Anspannung litt.
Endlich nickte er.
„Gut, ich helfe, auch wenn ich dadurch sterbe. Aber unter einer Bedingung!"
Yun riss überrascht die Augen auf, dann fing sie sich jedoch sofort und fragte mit drohendem Unterton nach.
„Welche Bedingung?"
„Einen Pakt für meine Familie. Sie und alle meine Nachkommen stehen unter Schutz von euch Kumihos, solange sie nicht ihrerseits gegen euch vorgehen!"
De-Yong sah sie entschlossen an.
„Ich kann nicht für alle Kumihos sprechen!", versuchte Yun auszuweichen.
„Du und Na-Ri würden mir schon reichen!"
„Und wie stellst du dir das vor? Woher sollen wir wissen, wer deine Nachkommen sind?"
De-Yong überlegte. Das hatte er nicht bedacht.
„Na-Ri hat mich an einem Amulett erkannt", meinte er schließlich.
„Das war ein einmaliges Amulett. Abgesehen davon, dass es verloren ist, müssten alle deine Nachkommen eines besitzen und tragen. Irgendwann wird es vielleicht Modeschmuck, oder die Menschen verkaufen oder verlieren es", widersprach Yun.
Es musste doch irgendetwas geben, mit dem die Kumihos seine Nachfahren identifizieren konnten. Wie ein Dokument mit einem Unterschriftenstempel, überlegte De-Yong. Mit einem Mal erkannte er die Lösung.
„Ein Hautbild! Du oder Na-Ri macht einen Stempel mit kleinen Spitzen, mit ...
... denen Tinte unter die Haut gestochen werden kann. Und jeder meiner Nachfahren wird das als Familienzeichen tragen. Es wird zudem mein Familienwappen!", schlug er nun vor.
Yun überdachte den Vorschlag. Seine Forderung war aus seiner Sicht nicht unvernünftig. Allerdings erkannte sie Probleme in der Zukunft. Doch erfahrungsgemäß war das Gedächtnis der Menschen kurzlebig. In wenigen Generationen würde der Sinn dieses Wappens und des Zeichens in Vergessenheit geraten. Im Grunde ging sie kein Risiko ein, dem zuzustimmen. Aber es verstimmte sie, dass er überhaupt diese Forderung stellte. Wenn es ein Pakt sein sollte, dann auf Gegenseitigkeit. Seine Nachfahren sollten nicht nur Schutz genießen, sondern auch eine Gegenleistung erbringen müssen.
„Das wäre möglich", stimmte sie zögernd zu. „Aber wenn dieser Pakt zustande und gültig bleiben soll, müssen deine Nachfahren auch etwas für uns tun. Jeder, der unseren Schutz und Beistand erhalten will, muss bereit sein, auch uns Schutz und Beistand zu geben. Wir können durchaus sterbliche Helfer für weltliche Belange gebrauchen. Wir benötigen Papiere, Verwalter unserer Vermögen und Ähnliches. Dazu müsstest du deine Nachfahren verpflichten. Unter der Bedingung würde ich, auch im Namen meiner Schwester, zustimmen können."
De-Yong überdachte den Vorschlag. Er schien vernünftig zu sein. Zudem würden die Kumihos so ein Eigeninteresse an der Weiterführung des Paktes haben. Schließlich stimmte er zu.
„Gut, einverstanden. Ich werde einen ...