Kumiho Na-Ri 03
Datum: 25.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... Yun auf, um zu erfahren, was geschehen war. Schnell erfuhr sie, was geschehen war.
Nachdem sie die sich gedanklich wieder von ihrer Schwester gelöst hatte, musste Na-Ri das Ganze erst einmal überdenken.
Sie würde De-Yong bei ihrer Rückkehr nicht töten, was sie sehr freute.
Aber sie würde inmitten von Feinden zurückkehren.
Ohne Orientierung und völlig hilflos.
Um mehr zu erfahren, tastete sie nach ihrer Perle im Körper des Feindes. Unbemerkt sah und hörte sie zu, was die Feinde taten und miteinander besprachen. Ihr japanisch war eigentlich nie so gut, wie dass ihrer Schwester gewesen, doch durch den intensiven geistigen Kontakt in letzter Zeit mit Yun, hatten sie ihr Wissen ausgetauscht.
Beide Schwestern verfügten über das gleiche Wissen.
Die Gefahr einer solchen, totalen Gedankenverbindung war, dass man seine Individualität verlor.
Im Moment, ohne Körper in der Welt der Menschen, der sie stabilisierte, konnte Na-Ri kaum sagen, ob sie noch Na-Ri, oder Yun war. Sie war beides und zugleich keine von beiden.
Es fiel ihr schwer, sich auf ihr eigenes Wesen zu konzentrieren. Ein Zeichen, dass sie nicht zögern durften, jetzt durch die Pforte zurückzukehren. Wenn sie diesen Zeitpunkt verpasste, konnte es zu spät sein.
Sie musste wissen, wo sie erscheinen würde, und in wem.
Sie tastete sich in den Geist der Feindin.
* * *
Taka war außer sich vor Zorn: „Frau, warum widersetzt du dich meinem Befehl? Weshalb übergibst du mir nicht die ...
... Kraft?"
Teiko senkte betroffen den Kopf, verbeugte sich bis zum Boden und bat verzweifelt um Vergebung.
„Ich habe es versucht. Genauso habe ich die Kraft empfangen. Ich habe keine Ahnung, weshalb sie nicht an euch weiter ging."
Taka schwieg.
Diese Kraft, diese Macht. Zum Greifen nah. Und nun sollte das an dieser unfähigen Miko scheitern?
War er getäuscht worden?
Nein, das glaubte er nicht. Die Miko hatte bisher gehorcht und sich ihm zu widersetzen wäre ihr Todesurteil.
„Wir werden es noch einmal versuchen!", entschied Taka schließlich.
„Aber lasst uns erst etwas essen."
Teiko nickte zustimmend, innerlich jedoch zweifelnd, dass es ihr diesmal gelingen konnte. Irgendetwas war anders, als bei der Vereinigung mit dem Gefangenen gewesen.
Doch zunächst einmal zog sie sich an, um ihren Herrn etwas zu Essen zu machen.
Als sie daraufhin aus dem Zelt trat, fühlte sie die Blicke der Männer um sie herum auf sich. Es war teilweise Neid und Einversucht auf Taka, aber auch Gier und Lust in den Blicken dieser Männer, welche sie schaudern ließ.
Allerdings war sie als Miko für diese Männer unantastbar.
Solange Taka lebte, der diesen Männern befahl, war sie in Sicherheit.
Wie ertappt hielt Teiko inne.
Warum dachte sie daran? Weshalb dachte sie an den Tod ihres Daimyos?
Die wärmende Kraft der Perle in ihr, die fühlbare Stärke, das fühlte sich gut und richtig an. Ohne Taka könnte sie das behalten.
Aber es war falsch. Es war die Kraft eines Dämons, nicht für ...