1. Kumiho Na-Ri 03


    Datum: 25.03.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... hoffen.
    
    Dazu musste nur endlich das verdammte Tor geöffnet werden.
    
    * * *
    
    Taka sah die nackte Gestalt im Schatten der Bäume. Es handelte sich zweifellos um die Musikerin aus der Stadt.
    
    Von ihrer Nacktheit und makellosen Schönheit ließ er sich nicht irritieren, denn das erkannte er als Trugbild.
    
    „Erschießt sie!", befahl er ohne zögern, seinen Schützen.
    
    Donnernd krachten gleichzeitig sechs Arkebusen.
    
    Als sich der Rauch verzogen hatte, lag der Dämon in Gestalt einer Frau, regungslos am Boden, halb hinter einem Baum versteck, so, als habe sie noch im letzten Moment Deckung gesucht.
    
    Einerseits zufrieden, andererseits enttäuscht, dass es offensichtlich so leicht war, solche Dämonen zu besiegen, versuchte Taka zu erkennen, ob sie möglicherweise noch lebte.
    
    Momente verstrichen, ohne dass sich irgendwer rührte.
    
    Endlich nickte Taka zu vier seiner Männer.
    
    „Holt sie, aber seid vorsichtig!"
    
    Das Holzgittertor wurde geöffnet, und die vier Männer rannten mit gezogenen Schwertern los.
    
    An die die Schützen gewandt: „Wenn ihr den Dämon erledigt habt, erwartet euch eine Belohnung. Aber nun ladet sicherheitshalber nach!"
    
    Die Angesprochenen nickten und machten sich sofort daran, ihre Arkebusen erneut feuerbereit zu machen.
    
    Inzwischen hatten die vier Krieger die regungslose Gestalt erreicht. In diesem Moment überschlugen sich die Ereignisse.
    
    Der Knall einer Peitsche erklang, und der Wagen des Priesters setzte sich in Bewegung, auf das geöffnete Tor ...
    ... zu.
    
    Gleichzeitig ertönten Warnschreie aus Richtung der Hütte.
    
    Als Taka sich umwandte, sah er gerade noch, wie der Gefangene vom Dach der Hütte sprang, außer Sichtweite Takas.
    
    In diesem Moment rollte die Kutsche des feigen Priesters zum Tor hinaus. Taka fluchte und wandte sich zur Hütte. Eilig rannte er um sie herum, in Erwartung, dass die dort postierten Männer den Gefangenen bereits gestellt hatten.
    
    Als er jedoch um die die Ecke gelaufen kam, sah er zu seinem Entsetzen, dass er zu spät kam. Vier Samurai lagen schwer verletzt oder tot am Boden.
    
    Der Koreaner dagegen stand aufrecht, und ohne sichtbare Verletzungen.
    
    „Bleibt zurück, er gehört mir!", befahl Taka den anderen Samurai in Sichtweite. „Sichert das Tor, schaut nach, ob der andere Dämon erledigt ist!"
    
    Sofort rannten fünf Mann los.
    
    Der Koreaner hob spöttisch sein Schwert zum Gruß.
    
    Taka nickte anerkennend, dann reckte auch er sein Schwert vor.
    
    Beide Männer taxierten sich.
    
    Plötzlich sprang der Koreaner vor. Mit einer unglaublichen Schnelligkeit attackierte er Taka, sodass dieser nur aufgrund seiner, durch jahrelanges Training erworbener Reflexe, ausweichen und parieren konnte. Der Schlag ließ die Waffen klirren und Metallsplitter flogen in Funken davon.
    
    Die Kraft, welche der Koreaner in diesen Hieb gesetzt hatte, erschreckte Taka zutiefst. Ohne seine neue Kraft, hätte er dem sicher nicht standgehalten, dessen war er sicher. Alleine, dass die Schwerter standgehalten hatten, sprach für deren ...
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