1. Kumiho Na-Ri 03


    Datum: 25.03.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... endlich.
    
    Yun tauchte wieder in den Wald unter. Nun kam ihr Einsatz.
    
    * * *
    
    Es war nicht leicht zu rufen, wenn eine scharfe Klinge an den Hals gedrückt wurde, doch Taka gelang es. Der Koreaner machte keinerlei Anzeichen, ihn zu hindern.
    
    Kaum hatte er seinen Verdacht geäußert, dass der Sturmdämon nur noch ein machtloser Geist war, als ihn das Mondlicht wie ein sengender Strahl traf und er einen heftigen Schmerz in sich spürte.
    
    Ein Brennen und Reißen in seinem Körper, unbeschreibliche Schmerzen.
    
    Vor Anstrengung, nicht aufzuschreien, wurde Takas Gesicht rot und seine Augen traten hervor.
    
    Die Samurai, welche den Schutzring um Taka und De-Yong bildeten, blickten sich unsicher an, während De-Yong die Klinge lockerer hielt, um Taka nicht versehentlich zu töten, während er sich verkrampfte.
    
    „Was - geschieht - mit - mir?", presste Taka unter unglaublichen Schmerzen hervor.
    
    Plötzlich erklang, vom brennenden Dach der Hütte, Yuns Stimme.
    
    „Meine Schwester kehrt zurück und tötet dich! Leb wohl in der Hölle!"
    
    Die überraschten Samurai blickten nach oben, sofort richteten sie ihre Bögen auf die Dämonin, welche aber schon wieder aus dem Blickfeld verschwand.
    
    Einige Krieger rannten um die Hütte, um sie dort abzufangen, doch nach einigen Kampfgeräuschen, trat Stille ein.
    
    Taka krümmte sich vor Schmerzen. Unfähig, noch irgendetwas zu sagen oder zu tun, sank er auf die Knie.
    
    De-Yong nahm das Kurzschwert von Takas Hals, hob dessen Schwert vom Boden auf und ...
    ... trat zurück. Die ganze Zeit behielt er die Samurai im Blick, welche unsicher zwischen ihm, ihren Befehlshaber und auch zum Wald hin und her blickten.
    
    De-Yong deutete auf den, ihm am nächsten stehenden Schwertkämpfer.
    
    „Ich bin Na De-Yong, Leutnant des königlichen Korea, und fordere dich zum Zweikampf!"
    
    Die japanischen Worte waren undeutlich, doch der Angesprochene verstand. Mit einen unsicheren Blick auf seinen, am Boden knienden Befehlshaber, nickte er schließlich. Er nannte seinen Namen und ging dann sofort zum Angriff über.
    
    Doch De-Yong parierte, trotz seines verletztem Beines, mit Leichtigkeit. Noch im Rückschwung köpfte er seinen Gegner.
    
    Der Kampf hatte nur wenige Augenblicke gedauert und schockierte die umstehenden Samurai zusätzlich.
    
    „Wer ist der Nächste?", fragte De-Yong.
    
    Niemand nannte mehr seinen Namen. Keiner war mehr bereit zu einem ehrenvollen Zweikampf. Es war auch dem Letzten klar geworden, dass sie es hier mit einem übernatürlichen Gegner zu tun haben mussten.
    
    Unsicher, ob sie den Koreaner nicht doch einfach erschießen sollten, richteten sie ihre Bögen und Gewehre wieder auf ihn. Doch in diesem Moment kamen aus verschiedenen Richtungen brennende Pfeile geflogen. Auch wenn sie überwiegend ihre Ziele verfehlten, sorgten sie dafür, dass sich die Samurai der Bedrohung von Außen widmen mussten.
    
    Sie schossen zurück, ohne jedoch selbst zu treffen.
    
    Darauf hatte Yun gewartet. Sie sprang in zwei Sätzen über das Dach der Hütte, mitten zwischen ...