Kumiho Na-Ri 03
Datum: 25.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... die Samurai. Dann begann sie ihr Werk des Todes.
Auch De-Yong mischte sich ein.
Die Zahl der Verteidiger schrumpfte in Augenblicken von etwa dreißig auf zehn, welche sich gemeinsam um ihren am Boden liegenden Befehlshaber gruppierten, und ihre Schwerter auf De-Yong, Yun und die inzwischen näher gekommenen koreanischen Rekruten richteten.
Taka schrie erneut vor Schmerzen auf.
„Es ist vorbei, meine Schwester erscheint. Fahrt zur Hölle!", rief Yun.
In diesem Moment hüllte die verbliebenen Samurai eine Wolke aus Blut ein. Entsetzt sahen sie zu, wie das Fleisch regelrecht von den Knochen ihres Befehlshabers abfiel, ja selbst Knochen zerbröselten. Doch die Gestalt erhob sich sogar vom Boden. Aus den Überresten des Körpers und der Kleidung Taka Miyaharas erhob sich eine blutbedeckte, nackte Frau mit leuchtend blauen Augen.
Und ehe sie noch ganz begriffen, was geschah, griff Na-Ri sie an und zerriss sie buchstäblich in der Luft.
„Komm, De-Yong, bring dich in Sicherheit, oder sie wird auch dich töten!", rief Yun.
Er zögerte nicht und rannte humpelnd, so schnell es ihm seine Verletzung ermöglichte, um die brennende Hütte, in den vorderen Bereich. Dort erwarteten ihn zwei Rekruten. Sofort stützten sie ihn und führten ihn zu einer Lücke in der Befestigung. Sie zwängten sich durch den Spalt, und zuletzt legte der Letzte einen Talisman wieder an seinen ursprünglichen Platz. Yun und Na-Ri waren nun in dem Bereich eingesperrt. Die Koreaner zogen sich zurück, ...
... während plötzlich ein Sturm begann, der die Bäume knacken ließ.
„Leutnant, dort vorne haben wir einen sicheren Unterstand, unter einem umgestürzten Baum. Wir wurden angewiesen, euch dorthin zu bringen. Dame Yun meinte, der Sturm wird fürchterlich!"
Sie schafften es gerade noch, bevor der Sturm volle Wucht erreichte. Brennende Trümmer der Hütte und des Lagers flogen weit in den Wald, dann knickten die Bäume um, als seien es Grashalme. Die Feuer setzten den Wald in Brand, und drohten die Menschen zu verbrennen.
Unter dem umgestürzten Baum kauerten sich die überlebenden Koreaner und beteten zu den Göttern.
Dann endlich setzte der Regen ein und Blitze zuckten über den Himmel. Die Flammen erloschen nach und nach, während der Sturm verebbte.
Zu Beginn der Morgendämmerung legte sich eine gespenstische Stille auf den Wald.
Mühsam kämpften sich die Koreaner unter den Ästen und umgestürzten Bäumen hervor, und blickten sich entsetzt um. Der ganze Wald im Umkreis von mehreren Hundert Schritt lag in Trümmern.
Im Zentrum der Verwüstung hatte die Hütte gestanden, doch sie war restlos verschwunden. Von den Zelten und der Befestigung der Samurai war ebenfalls nichts geblieben. Inmitten des verkohlten, leeren Platzes standen im aufgehenden Sonnenlicht, zwei nackte Frauen Arm in Arm. Eine hatte sieben, die andere neun buschige Fuchsschwänze, welche gleichermaßen verblassten, wie der Mond hinter dem Horizont versank.
Als sie die Menschen bemerkten, lösten sie sich ...