1. Der Hof Kapitel 08


    Datum: 01.04.2020, Kategorien: BDSM

    Kapitel 8
    
    In dem es viel Arbeit gibt
    
    Felix hatte sich schon gefragt, wie sie das auf dem Hof mit dem Brot anstellten. Im ehemaligen Stall standen mehrere große Kühltruhen, die geschnittenes Brot enthielten. Wenn man vor dem Frühstück die entsprechende Anzahl Scheiben entnahm, waren sie schnell aufgetaut und schmeckten fast wie frisch gebacken. Aber es hatte noch nie jemand Brot eingekauft, wo kam es also her?
    
    Das Rätsel löste sich, als samstags nach dem Frühstück Elias seinem Jungen die Fesseln abnahm.
    
    "Felix, ich weiß, dass Niklas nicht fragen wird, also mache ich das. Wir haben an diesem Wochenende Arbeit außerhalb des Hofes und könnten Deine Hilfe gut gebrauchen. Es ist aber schmutzige Arbeit."
    
    "Kein Problem, Herr. Wenn ich helfen kann, dann tue ich das selbstverständlich gerne."
    
    So stand Felix mit Meister Niklas, seinem Herrn und den anderen Jungen vollständig angezogen in der Nähe einer Bushaltestelle, wo sie ein kleiner Lieferwagen abholte. Der Fahrer war etwa so alt wie Meister Niklas und man begrüßte sich freudig. Sie fuhren ein gutes Stück bis zu einer Bäckerei, was Felix schon an der Kleidung des Fahrers und der Aufschrift des Lieferwagens erkannt hatte.
    
    Dort angekommen schwärmten die Jungen sofort aus und kamen mit Besen, Handfegern, Kehrblechen, Feudeln und etlichem sonstigen Reinigungsgerät wieder. Gleichzeitig hatte der Bäckermeister -- denn um den musste es sich bei dem Fahrer handeln -- Mehl, Wasser und weitere Zutaten in eine Maschine ...
    ... gegeben und ließ sie jetzt Teig kneten.
    
    Felix begriff in diesem Moment, was hier passierte: Sie würden die gründliche Reinigung der Backstube für diesen Bäcker übernehmen und dafür mit ihrem Bedarf an Brot entlohnt werden. Und so war es auch. Die Aktion war sorgfältig choreografiert, sodass die Backvorbereitungen und die Reinigung sich nicht gegenseitig störten. Felix wurde dazu abgestellt, dem Bäcker zur Hand zu gehen, der ihm zeigte, wie die Brotlaibe geknetet und geformt werden mussten, bevor sie in Körbchen gelegt und mit Tüchern abgedeckt zum Gehen in große Wagen gestapelt wurden.
    
    Zwischendurch wurde Felix immer wieder kurz gerufen, wenn schwere Regale oder Maschinen versetzt werden sollten, um unter und hinter ihnen reinigen zu können.
    
    Am frühen Abend standen sie alle zusammen in der Waschküche unter den Duschen. Meister Niklas, der neben Felix stand und sich genüsslich das heiße Wasser über den Rücken laufen ließ, erklärte Felix:
    
    "Für den Bäcker lösen wir ein Problem. Er hat inzwischen nur noch einen Gesellen beschäftigt, den Laden macht seine Frau. Er sagt, es lohnt sich einfach nicht mehr, die Preise sind von den Großbäckereien mit ihren Ketten so gedrückt worden, dass ein ehrlicher Handwerksbetrieb keine Chance mehr hat. Aber er ist mit Leib und Seele Bäcker und weigert sich, klein beizugeben. Er hat zum Glück auch genügend Kundschaft, die Leute hier in der Gegend sind alle mindestens so starrsinnig wie er."
    
    Meister Niklas hätte auch "... oder ich" ...
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