Liebe und Hiebe 05
Datum: 27.11.2018,
Kategorien:
Fetisch
Endlich haben Sie wieder Zeit für mich, Nina. Ihr Manuskript hat mich ehrlich beeindruckt. Sie haben eine natürliche Begabung fürs Erzählen. Ihre Schilderung des Aufeinandertreffens von Tim und Frau Doktor Schultheiss hat mir stellenweise beim Lesen regelrecht den Atem genommen. Aber als Journalistin hätte ich so liebend gerne zwischendurch Fragen gestellt, nachgehakt und nach noch mehr Details verlangt. Umso besser, dass wir uns jetzt endlich wieder persönlich gegenüber sitzen.
Ich freue mich auch. Das Schreiben ist doch eine einsame Kunst, und ihre nicht zu übersehende Begeisterung für die Materie macht das unmittelbare Gespräch umso vergnüglicher. Sie hätten wahrscheinlich noch Einiges aus mir herausgekitzelt. Also, schießen sie los. Was wollen Sie wissen?
Ich komme gleich zur Sache: Haben sie selbst denn auch schon einmal mit einem der Männer aus ihrem Gym gekämpft?
Ich dachte mir schon, dass Sie das interessiert. Aber nein, aus meinem unmittelbaren Freundeskreis nicht.
Schade, das wäre jetzt bestimmt interessant geworden...
Warten Sie ab. Irgendwann war ich so gut, dass ich im Gym keine angemessenen Gegnerinnen mehr finden konnte, und mit Tanja auf die Matte zu gehen war zwar furios, die Herausforderung war allerdings eher erotisch als sportlich. Ich hätte mich aber gerne weiterentwickelt. Wollte ich nicht ins Profilager wechseln, dann gingen mir so langsam die Optionen aus. Denn eine Karriere als professionelle Kämpferin stand zu dem Zeitpunkt noch ...
... lange nicht zur Debatte...
Also doch gegen Männer...?
Mhm, ja, aber davon wollte ich Ihnen eigentlich zu einem späteren Zeitpunkt erzählen. Erst einmal spielte sich noch so Manches zwischen uns Fünfen ab.
Sie meinen Tanja, Frau Dr. Schultheiss, Yannick, Tim und sie selbst?
Richtig. In meinem Manuskript habe ich ihnen ja schon ausführlich davon berichtet, wie wir zueinander gefunden haben. In der Folgezeit wurden wir so etwas wie eine Clique. Nicht, dass wir jeden Tag zusammenhingen. Aber man suchte während oder nach dem Training den Kontakt, plauderte, riss Witze und Zoten und tauschte auch schon mal etwas Privates aus. Wenn Frau Dr. Schultheiss ausnahmsweise einmal nicht perfekt gestylt und superpünktlich zum Training erschien, wie es sonst ihre Art war, dann mutmaßten Tanja und ich sofort, dass sie den gutbestückten Knaben am Abend zuvor mal wieder so richtig zu Schanden geritten hatte (oderer sie, das konnte man nie so genau beurteilen).
Zwischen Yannick, Tanja und mir funkte es ebenfalls heftig. Obwohl wir bis dahin nicht zu dritt in der Kiste gelandet waren. Mir wurde aber schnell klar, dass Tanjas eiskalter Killerinstinkt im Ring Yannick mindestens genauso heiß machte wie mich. So begann er, uns bei unseren abendlichen Aufeinandertreffen im Gym zu sekundieren. Und dann knisterte es jedes Mal schon, wenn er uns abwechselnd beim Bandagieren und Vorbereiten half. Tanja und ich beobachteten eifersüchtig, wen er wohl zuvorkommender behandelte. Wenn es schließlich ...