Regina 01
Datum: 25.04.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Paul konnte es nicht fassen. Regina war doch eine reife und erwachsene Frau, eine starke und selbstbewusste obendrein. Wie konnte es sein, dass diese alte Sache sie so aus der Bahn warf und das ausgerechnet hier und jetzt, am ersten Tag ihres Urlaubs? Er raufte sich die Haare. Sie hatten sich so darauf gefreut, alle beide: Zwei Wochen Sonne und Meer, herrlicher Sex, Lust und Entspannung pur, und dann stand plötzlich dieses Phantom aus Reginas Vergangenheit vor ihnen und hatte ausgerechnet auch noch im gleichen Hotel eingecheckt. Sybille! Allein schon der Name, dachte Paul, riss sich dann aber sofort zusammen. Nein, er würde sich nicht auch hinein ziehen lassen in diese alte Fehde. Es war schließlich Jahrzehnte her! Sicher war Sybille heute eine ganz sympathische Person und für ihren Namen konnte sie nun wirklich nichts. Nein! Er musste diesem alten Streit hier und jetzt ein Ende setzen, damit nicht ihr ganzer Urlaub den Bach runter ging.
Paul saß alleine auf der großen Terrasse des Hotels, schaute aufs Meer hinaus und seufzte. Regina war eine tolle Frau und er liebte sie nach so vielen Ehejahren immer noch sehr, aber manchmal konnte sie auch unerträglich stur sein. So wie jetzt. Er hatte sofort gemerkt, wie sie erstarrt war, als diese Frau in der Hotellounge sie plötzlich angesprochen hatte: „Das ist aber eine Überraschung, Regina? Bist du das wirklich?" Natürlich war auch Regina höflich geblieben, hatte ihn mit Sybille bekannt gemacht und die beiden Frauen hatten ein ...
... paar Worte gewechselt, aber es war sofort zu spüren gewesen, dass hier nicht zwei alte Schulfreundinnen sich hoch erfreut wieder gefunden hatten, sondern dass zumindest Regina entsetzt war über dieses Wiedersehen. So schnell wie möglich hatte sie sich der Situation entzogen, war auf ihr Zimmer gestürmt und hatte sich dort aufs Bett geworfen: „Muss diese blöde Ziege ausgerechnet im gleichen Hotel wie wir Urlaub machen?"
Es hatte eine Weile gedauert, bis sie sich soweit beruhigt hatte, dass sie ihrem Mann erzählen konnte, was zwischen ihr und Sybille vorgefallen war. Sie hatten als Schülerinnen in ständiger Konkurrenz gestanden. Regina war die hübschere gewesen, die sportlichere, die bei den Jungs beliebtere und Sybille hatte sehr darunter gelitten. Ständig hatte sie versucht, Regina eins auszuwischen. Irgendwann hatte dann ein ungeschickter Sportlehrer in der Judo-AG ausgerechnet diese beiden Rivalinnen gegeneinander kämpfen lassen. Regina konnte sich noch genau daran erinnern, wie sicher sie sich ihrer Sache gewesen war. Aber dann hatte doch Sybille sie vor der versammelten Klasse auf die Matte geworfen und besiegt. Alle hatten gelacht, und in den folgenden Wochen hatte Sybille sie immer wieder diesen Triumph spüren lassen. Es war so erniedrigend gewesen. Das würde sie ihr nie verzeihen! „Aber das ist doch ewig her," hatte Paul versucht, sie aus ihrem Frust heraus zu holen, doch Regina hatte ihn nur angeblafft: „Hast du nicht gemerkt, wie höhnisch die mich eben angesehen hat? ...