Kirschenklauen und Badespaß
Datum: 30.04.2020,
Kategorien:
Romantisch
... Den Weißen!" Milena war mit den Augen auf der anderen Straßenseite unterwegs gewesen, dort lag die Filiale einer renommierten Schweizer Marke für Wäsche, Bademäntel und Pyjamas. Er dagegen stellte sich gerade Milena mit nichts, als dem Hut auf dem Kopf am Strand vor.
"Weißt du was? Den kaufe ich dir. Gestern Nacht habe ich dir erzählt, wie schön du mit so einem Hut aussehen würdest! So am Strand. Die Wellen rauschen. Der warme Wind. Und die heiße Sonne macht dir nichts mehr aus. Du hast ja den Hut auf."
Milena nickte lächelnd. Und schon waren sie mit dem weißen Kopfschmuck im Laden, und Jannik bezahlte.
Eine Straße weiter stand ein Spiegel, mit einem üppig verzierten Blattgoldrahmen, im Schaufenster eines Antiquitätengeschäft. Darin betrachtete sich Milena und meinte mit schwärmender Stimme: "Der ist, als wäre er für mich gemacht. Danke mein Lieber!"
Jannik stellte sich hinter sie, er schaute über ihre Schulter hinweg in den Spiegel. Dann fasste er sie sanft an den Schultern an und flüsterte ihr ins Ohr: "Wir fahren mit deinem Auto an den Heidesee, und bleiben bis die Sonne untergeht. Schwimmen. Etwas kühles an der Strandbar trinken!"
"Eigentlich eine schöne Idee." Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn mit großen Augen an und meinte: "Wir hätten da noch ein kleines Problem. Die Platten werden sich in der Hitze im Auto verziehen." Sie überlegte: "Lass uns erst mal zu mir fahren. Dort können wir sie in mein Zimmer bringen und dann sehen wir weiter. Meine Eltern ...
... werden erst heute Abend kommen. Das weiß ich sicher! "
"Bitte, Sehr, die Dame!", meinte Jannik im gespielt eleganten Tonfall.
Sturmfreie Bude
Sie holten den kleinen Seat aus der Tiefgarage und fuhren schon eine Viertelstunde später durch die schmalen Wohnstraßen des Vorortes, die wie ausgestorben waren.
Vor einem Einfamilienhaus, in weißem Putz und mit dunkelgrauen Satteldach, hielten sie; eine Garage und ein kleiner Rasen komplettierten das Anwesen.
"Wie du siehst, kann man hier nicht viel anpflanzen. Und meine Eltern sind so richtig fanatische Hobbygärtner geworden. Da brauchen sie den Schrebergarten. Glück für uns. Jetzt haben wir Ruhe!" Milena öffnete die Haustür.
"Komm wir gehen gleich in mein Zimmer." Sie liefen die schmale Treppe aus schiefer-grauen Steinstufen hoch.
Milena öffnete eine der weißen Türen auf dem schmalen Flur, und sie traten ein. Seine Augen blinzelten erst mal verstört, da war auf einmal soviel Rot und Orange und ein bisschen Holz.
Dann fing er sich, und bemühte sich um Coolness: "Wow! Ein intensives Innendesign."
"Ich hatte jahrelang in der alten Wohnung, Himmelblau und Weiß. Dann als wir herzogen, da überkam mich die rote Phase." "Das kann man wohl sagen!", meinte Jannik trocken. Milena legte ihren Hut auf den Nachttisch beim Bett. "Nebenan habe ich noch ein kleines Arbeitszimmer, das habe ich wieder in Himmelblau gestrichen."
"Ich hol uns Orangensaft." Sie lief die Treppe hinab, und Jannik nahm sich Zeit, mit dem Zimmer ...