1. Begegnung am Baggersee - Teil 1


    Datum: 01.05.2020, Kategorien: Romantisch

    ... eine große Kinderuhr, damit sie morgens weiß, wann sie zu uns rüberkommen durfte. Das werde ich mit Monika am Wochenende besprechen, was sie davon hält. Ich trank noch ein Glas Wein im Wohnzimmer und sah mir noch die Tagesthemen im Fernsehen an. Dann ging ich auch zu Bett.
    
    Am Morgen weckte mich nicht der kleine Wirbelwind, sondern der Wecker. Mauz stand auch am Bett und wollte was zu fressen. Ein Morgen, wie er seit dem Ende meiner letzten Beziehung immer war. Irgendwie eintönig. Ich freute mich jetzt schon auf heute Nachmittag.
    
    'Bis heute Nachmittag, dann bist du wieder allein', meinte ich zu Mauz, als ich aus dem Haus ging. Der Arbeitstag ging heute schnell vorüber. Ich fuhr kurz Zuhause vorbei, um Mauz was zu fressen zu geben und meine Post zu sichten. Meine Frauen waren schon zuhause, Monika hatte mir eine Message geschickt.
    
    Ich fuhr dann los und hielt an einem Blumengeschäft und kaufte eine kleine und eine große Rose. Da ich einen eigenen Schlüssel hatte, ging ich in die Wohnung. Nadine hatte mich als Erste gehört, kam auf mich zugelaufen und hing an meinem Hals. Ich drückte sie mit einem Arm. Als sie wieder auf dem Boden stand, kam auch Monika aus der Küche.
    
    'Für meine kleine und große Prinzessin', und gab den beiden ihre rote Rose.
    
    'Vielen Dank, mein junger Freund', lächelte mich Monika an und gab mir einen Kuss. Ich wollte schon sagen, dass ihre paar Monate, die sie älter war, nicht ins Gewicht fallen, ließ es dann aber doch sein.
    
    'Gehen wir noch ...
    ... was zum Spielplatz?', wollte ich wissen.
    
    'Oh ja', strahlte die Kleine.
    
    'Wie sieht es bei der Mama aus?'. Sie nickte.
    
    'Na, dann: Schuhe an und los'. Es war wie vorgestern: Nadine lief vor, wie hinterher. Wir saßen wieder auf 'unserer' Bank und Nadine schaukelte.
    
    'Danke für die Rose', meinte Monika, 'ich habe den ganzen Weg überlegt, wann ich das letzte Mal Blumen bekommen habe'.
    
    'Muss schon lange her sein, wenn du solange überlegen musstest'. Sie nickte.
    
    'Ich glaube, mein erster Freund, nach meinem Mann. Das ist schon ewig her'.
    
    'Dann wurde es ja höchste Zeit', und gab ihr einen Kuss.
    
    'Ihr kommt doch Freitagnachmittag?', wollte ich sicherheitshalber wissen.
    
    'Ja, natürlich, gerne. Das weißt du doch'.
    
    'Packst du dann ein paar Spielsachen von ihr ein. Drei Tage nur mit Püppi spielen, wird für sie sicherlich langweilig'.
    
    'Wir freuen uns schon so darauf'.
    
    'Nicht nur ihr'.
    
    Ich drückte sie an mich. Wir saßen überwiegend schweigend da. Ich wollte am Wochenende mit ihr über ein paar Sachen reden.
    
    'Bevor ich das noch vergesse: ich hatte gestern noch mit Kerstin geredet und ihr dabei vorgeschwärmt, dass man bei dir so toll im Garten sitzen kann und ich sollte dich fragen, ob sie schon früher kommen könnte. Sie hätte am Samstag nichts vor und würde wahrscheinlich nur in der Bude hocken. Da wäre es an der frischen Luft doch besser'.
    
    Ich sah sie an. 'Natürlich, aber nicht vor neun'.
    
    'Ich gebe es ihr so weiter', lachte sie.
    
    Gegen halb sieben ...
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