Stern am Himmel des Neolithikums ( 1 )
Datum: 18.05.2020,
Kategorien:
Schamsituation
Stern am Himmel des Neolithikums
Eigentlich wollten sie ja wegen der Kinder in dieses Sommercamp für experimentelle Archäologie an der Ostsee. Vier Wochen leben wie die frühen Wikinger. Als sie hörten, dass Jugendliche erst ab 18 teilnehmen dürfen und Oma die Kinder auf ihren Hof zu den geliebten Pferden lockte, beschlossen sie trotzdem teilzunehmen. Keine Kinder – keine Medien – keine Stadtgeräusche – wenig Leute und ein wenig archäologische Spielerei. Das war nach ihrem Geschmack.
In einem Vorgespräch in der Hansestadt sollten beide auf ihre Verwendbarkeit überprüft werden. Der Projektleiter, ein rotbärtiger Hüne vom Archäologischen Institut und eine studentische Hilfskraft empfingen das Paar in einer rekonstruierten Hütte. Insa, die Studentin hatte ein paar Infos, die an diesem Ort völlig fehl am Platze wirkten, zusammengestellt und Dr. Ergel schwärmte von dem Aufbau seines Projektes. Als er erfuhr, dass Tom Arzt und seine Geliebte Inada promovierte Soziologin waren, waren schnell die Territorien abgesteckt, die in den Wochen beackert werden sollten. Ein paar Werkzeuge und Fragmente, die er bisher keiner eindeutigen Funktion hatte zuordnen können, sollten auf ihren möglichen medizinischen Nutzen untersucht werden. Analysen zu organischen Spuren waren bereits durchgeführt. Inada sollte aus Architektur und Werkzeugen Ableitungen über Sozialverhalten machen. Aber der begeisterte Dr. Ergel betonte, dass sie ebenso viel Zeit haben würden sich einfach in den neuen ...
... Rollen auszuprobieren und den Alltag zu erleben.
Beide wollten sich schon langsam loseisen, da trat Insa mit einer großen Schale Fisch, den sie mit Kräutern Sellerie und Möhren gegart hatte an den Tisch und hielt inne, bis Dr. Ergel erklärte, das bei den melderischen Stämmen die jungen Frauen die zu Rate Sitzenden fütterten, damit diese sich, entgegen weit verbreiteten Klischees, nicht beschmutzten. Insa trat an Tom heran und führte einen kleinen Fischhappen mit ihren geschickten Fingern in seinen Mund. Sie streifte das weiche Gemüse sanft an den Lippen ab. Mit einem gefälligen Blick überprüfte sie, ob es ihm schmeckte, bevor sie ruhig und zurückhaltend zu Inada schritt. Irritiert von dieser ungewohnten Intimität lobte Tom dass schmackhafte Essen und die dienstbare Anmut von Insa, die bescheiden ihren Dienst fortsetzte und Inada, die vorgab keinen Appetit zu haben, behutsam über die Lippen fuhr. Inada öffnete leicht die Lippen und ertastete mit der Zungenspitze die zarten Finger. Unterdessen erläuterte Dr. Ergel, dass diese Gepflogenheit nach alten Überlieferungen gegen Appetitlosigkeit helfe. Insa überprüfte in den Augen von Inada, ob diese nun geneigt ist einen Happen auf ihrer Zunge zu spüren. Sie ließ den Fisch aus und führte eine mit Brei benetzte Möhre in Inadas Mund. Bevor sie sich Dr. Ergel zuwandte, schleckte sie sich die Finger sauber. Mit den feuchten Fingern nahm sie ein Stück reines Fleisch. Dr. Ergel umschloss mit seinen Lippen die Finger und entließ sie unter ...