1. Der Orgasmus - nüchtern betrachtet


    Datum: 26.05.2020, Kategorien: Schlampen

    ... wieder erreicht haben. Es war einfach nur paradiesisch."
    
    Natalie gab Paulus ein Küsschen auf die Wange, der etwas verlegen aus der Wäsche blickte.
    
    "Nur die Dissonanz einer Orgelpfeife hätte mich fast um den höchsten Moment gebracht. Aber Paulus meinte, ein Tausch der Pfeife würde achthundert Euro kosten, das würde den Etat der Kirchenmusik übersteigen."
    
    Anneli hatte den Umschlag nie aus der Hand gegeben, aber nun reichte sie ihn Paulus mit den Worten: "Für die Reparatur der Orgel." Ganz nach Natalies Aufruf zur Großzügigkeit und dem Motto: Den Hurenlohn sollst Du nicht einbehalten, sondern ihn den Menschen zum Lob verwenden.
    
    Paulus war sprachlos.
    
    Das eingangs formulierte Postulat muss wohl überdacht werden:
    
    Das männliche Gehirn ist beim Orgasmus so gut wie leer, während es bei der Frau einen Zenit seiner Aktivität erreicht. Unumwunden sorgt die Natur für einen Austausch. Kehren beim Mann langsam die Gedanken zurück, so plant die Frau in die Zukunft, und füllt geschickt des Mannes Vakuum mit ihren Ideen und macht ihn glauben, es wären seine eigenen.
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