1. Muskeln aus Stein


    Datum: 29.05.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... abholen. Und bring Essen mit."
    
    Dariusz' Herz stolperte. Was sollte er mitbringen? Und konnte er bezahlen, was ihr schmeckte?
    
    "Was isst du? Kaviar und Champagner kann ich mir nicht leisten."
    
    Irritiert sah Savannah auf. "Kaviar und Champagner? Ich sagte Essen, Dariusz, Essen. Lebensmittel, die man zu sich nimmt, um satt zu sein. Was, ist mir egal. Ich esse alles."
    
    "Wirklich alles?"
    
    Skeptisch sah sie ihn an. "Alles, was halbwegs üblich ist. Oder kommst du statt Kaviar jetzt mit irgendwas extrem Exotischem?"
    
    Dariusz lachte. "Nein, ich dachte eher an mit oder ohne Fleisch, oder so."
    
    "Ach so, ganz egal. Was dir schmeckt, wird passen. Willst du dein Geld gleich oder erst, wenn wir fertig sind?"
    
    "Ich will kein Geld. Immerhin hatten wir Sex."
    
    "Kommt nicht in Frage. Ich habe dich engagiert, du bist wie vereinbart Modell gestanden, dafür bekommst du Geld. Sonst würde es sich anfühlen, als würde ich mit Sex bezahlen."
    
    Dariusz zuckte mit den Schultern. "OK, dann gib es mir gleich."
    
    Savannah zählte die Scheine aus ihrer knallroten Börse und legte noch etwas drauf. "Für das Essen. Ich lade dich ein."
    
    „Es könnte für dich noch viel teurer werden", zog er sie auf.
    
    „Wieso?"
    
    Er zog die Hand aus der Hosentasche und legte einen Kieselstein auf den Tisch. „Der Mustang hat beim Gas geben eine ganze Menge von ihnen davongeschleudert. Der hier hat mich an der Brust getroffen. Sozusagen mitten ins Herz." Theatralisch presste Dariusz beide Handflächen auf ...
    ... sein Brustbein. „Der Stein hätte einen Herzstillstand auslösen können. Oder eine Narbe hinterlassen."
    
    „Auf deinem Körper wäre letzteres viel schlimmer", bemerkte Savannah trocken. Sie lachten gemeinsam. Es fühlte sich gut an.
    
    Noch etwas fiel Dariusz ein. "Wo werde ich beim nächsten Mal abgeholt? Bei der Baustelle bin ich am Freitag nur bis zwei."
    
    Das hatte Savannah nicht bedacht. "Oh, so früh kann ich nicht. Ich würde dich wieder um fünf holen lassen. Wo passt es dir?"
    
    "South Ealing Station?" Dariusz lebte immer noch im sogenannten polnischen Viertel. Er fühlte sich wohl in der Community.
    
    Während Savannah zustimmte, läutete ihr Telefon. Der Fahrer war da.
    
    Als sich die Tür hinter Dariusz geschlossen hatte, blätterte sie noch einmal nachdenklich durch die Zeichnungen. Ein interessanter Typ. Perfekter Körper, keine Frage, aber er war auch überraschend gut darin, ihre Anweisungen umzusetzen. Wenn Savannah ihn gebeten hatte, die rechte Schulter ein paar Zentimeter nach vor zu schieben, dann hatte er genau das getan. Nicht den Brustkorb, keine Drehung des Oberkörpers, keine Änderung der Kopfhaltung oder des Arms, nur die Schulter. Und er hatte beim Sprechen immer noch einen polnischen Akzent. Irgendwie süß.
    
    Alistair war nicht da, als sie nach Hause kam. Sie sah sich viel zu viele Folgen ihrer Lieblingsserie an, aß dazu eine Packung Kekse, nach denen ihr schlecht war und ging ins Bett. Auf ihrem Kissen fand sie eine Nachricht von ihm.
    
    "Ich bin zum Frühstück zu ...
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