1. Muskeln aus Stein


    Datum: 29.05.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... Kind."
    
    Dariusz lachte, legte sich bequem auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Gerne. Immer her damit!"
    
    Savannah verschwand Richtung Atelier und kam Augenblicke später mit einem flachen Karton mit einer großen Geschenkmasche wieder. Als Dariusz den Deckel hob, musste er schlucken. Vorsichtig nahm er das Buch heraus und blätterte ehrfurchtsvoll durch die Seiten. „Wow!" Dann sah er sie an. „Das ist wunderschön. Du bist wirklich unglaublich talentiert."
    
    „Danke", sagte sie schlicht. Dann ergänzte sie: „Ich weiß nicht, wie es weitergeht mit meiner Karriere, aber derzeit sieht es so aus, als würden diese Bilder einmal ziemlich wertvoll. Wirf das Buch nicht weg, wenn du es nicht mehr willst. Mach es zu Geld."
    
    „Bist du verrückt? Das werde ich für immer behalten!"
    
    „Ich wollte es nur erwähnen. Darf ich jetzt mein Geschenk sehen?" Erwartungsvoll strahlte Savannah Dariusz an.
    
    Er stand auf und holte aus seinem Rucksack eine kleine Schmuckschachtel aus schwarzem Samt, ebenfalls liebevoll als Geschenk verpackt. Er überreichte sie ihr mit einem zärtlichen Kuss auf die Lippen.
    
    Savannah fand darin den Kieselstein, über den sie vor Monaten so viel gelacht ...
    ... hatten. Dariusz hatte ihn in Gold fassen und mit einer Halskette versehen lassen. Gerührt sah sie Dariusz an. „Oh mein Gott, das ist ja zauberhaft. Danke!" Sie nahm das Schmuckstück aus der Schachtel und reichte es ihm. „Bitte leg ihn mir um." Er tat es gerne.
    
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    Es war soweit, der Moment des Abschieds war da. Savannah hatte geduscht und sich wieder angezogen, um nach Hause in Alistairs Stadthaus in Belgravia zu fahren. Gregory hatte bereits Bescheid gesagt, dass er in der Garage auf sie wartete. Sein Kollege würde in 30 Minuten da sein, um Dariusz abzuholen, der noch zwischen den zerwühlten Kissen auf dem Sofa lag.
    
    Savannah beugte sich zu ihm hinunter, küsste ihn flüchtig, strich mit dem Handrücken noch ein letztes Mal über seine Brust und richtete sich auf. "Leb wohl, mein Schöner. Mach es gut. Zieh einfach die Tür hinter dir zu, wenn du gehst und sag beim Portier Bescheid, damit er abschließt." Damit war sie weg.
    
    Dariusz sah ihr lächelnd nach, bis er die Tür ins Schloss fallen hörte. Dann drehte er sich zur Seite, drückte ihr Buch fest an sich und weinte wie zuletzt als Kind beim Tod seines Großvaters. Wieder hatte er einen geliebten Menschen für immer verloren. 
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