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Die Elfe
Datum: 02.06.2020, Kategorien: Sonstige,
... und lehnt sich am Felsen an. Dabei zucken Ihre Flügel zusammen und scheinen, wie durch Magie, vollständig in ihrem Rücken zu verschwinden. Die Elfe mustert mich mit angespanntem Blick. Nachdem Sie offene meine Feldflasche entdeckt, scheint sie sich aber etwas zu beruhigen. Sie fährt sich langsam mit den Fingern über ihre noch feuchten Lippen und ihr Blick lockert sich ein wenig. Offenbar hat sie verstanden, dass ich ihr nur geholfen habe. Eine Weile noch sitzt sie so da und starrt mich an, dann lächelt sie leicht. "Danke." Sagt sie. Ihre Stimme hätte ich hoch und kindlich oder piepsig erwartet, aber sie ist sanft und ruhig, ein wenig rauchig sogar. "Wer bist du? Wie hast du mich gefunden?". Die Elfe sieht mich fragend an. Ich bin unentschlossen, wie viele Informationen ich über mich preisgeben soll. Um etwas Zeit zu gewinnen, lehne ich mich ein Stück neben der Elfe ebenfalls am Felsen an. Schließlich deute ich auf meinen Rucksack und sage "Nur ein Wanderer. Auf Durchreise. Ich bin hier zufällig vorbeigekommen und habe dich bewusstlos liegend hinter diesem Felsen entdeckt. Und wer bist du?". Erstaunlicherweise setzt sich die Elfe nun direkt neben mich. Sie sieht mich mit großen Augen an, dann flüstert sie mir ins Ohr "Nur eine Elfe. Auf Durchreise." Sie grinst schelmisch und lehnt Ihren Kopf am Felsen an. "Versteh bitte, wenn ich nicht allzu viel über mich preisgeben möchte. Wir Elfen sind eher ein geheimes Volk." Ich nicke verständnisvoll. Eine paar Augenblicke sitzen ...
... wir so da und schweigen uns an. Nach dem Schock können wir den Moment Ruhe aber gut gebrauchen, zumindest ich empfinde so. Die Sonne ist nun bereits untergegangen und im Wald herrscht nur noch ein schwaches, bläuliches Licht über die absolute Finsternis. Von der üblichen Grundnervosität, die sich die letzten Tage um diese Zeit in mir breit gemacht hat, verspüre ich in diesem Moment allerdings nichts. Ich schließe meine Augen und atme tief ein, da fühle ich, wie ganz zaghaft zwei Finger der Elfe meine Hand berühren. Bevor ich die Augen wieder öffne, höre ich bereits die Stimme der Elfe. "Also fremder Wanderer.... So wie ich das sehe, hast du mir mein Leben gerettet." Ihre Finger umspielen meine Handinnenfläche. "Da hast du nach dem Brauch unseres Volkes einen Wunsch bei mir frei." Ich öffne meine Augen und drehe mich zu ihr. Ihr Kopf ist weiterhin angelehnt, die Augen geschlossen. Erneut bin ich erstaunt und immer noch verzaubert von ihrer unbegreiflichen Schönheit. Die Elfe fängt an zu grinsen, dreht sich ebenfalls zu mir und öffnet die Augen. Ich spüre meinen Herzschlag in meiner Brust rasen, merke wie Nervosität in mir aufsteigt - eine kräftige aber angenehme Anspannung. Ich mustere das Gesicht der Elfe und sehe, wie ihr Blick zwischen meinen Augen und meinem Mund hin und her gleitet. Da kann ich nicht anders. Vorsichtig umfasse ich ihren Kopf und ziehe ihn zu mir heran. Ihre warmen weichen Lippen treffen auf meine und mein Körper ist nun bis obenhin gefüllt mit Euphorie. ...