1. Der neue Job (Zu: "Es begann im Hotel" und "Der Kongress")


    Datum: 08.06.2020, Kategorien: 1 auf 1,

    ... Puls bei dir. Und auch die Unsicherheit, was dich heute erwartet, ist eine andere. Damals warst du naiv, neugierig, ein wenig erregt.
    
    Ihr seid kaum eingetreten, klopft es auch schon an der Tür und dein kleines Gepäck wird gebracht. Marc drückt dem Herrn etwas in die Hand und nimmt dir anschließend deine Lederjacke ab. In der Suite steht in einer Ecke ein Schreibtisch, den du noch gar nicht bemerkt hattest. Marc tritt an den Schreibtisch. "Ich muss noch etwas arbeiten, Lara." sagt er und setzt sich an den bereit stehenden Rechner.
    
    Du trittst an die großen Fenster, schaust auf die Stadt und schwelgst in Erinnerungen. Wie du es in den vergangenen Wochen wieder und wieder getan hattest. Kein Champagner, kein Marc, der hinter dich tritt. Ist das schon Arbeitsalltag? "Ich habe dir einen Termin im Spa gemacht." "Und wenn ich keinen Spa-Termin möchte?" fragst du ein bisschen frech. "Dann sage ich ihn ab." Marc bleibt total nüchtern.
    
    Er hat ein Headset auf und tippt schon auf der Tastatur, agiert mit der Maus. "Doch, ich mag ihn nehmen." stellst du klar. "Ich weiß." sagt Marc. "Im Badezimmer hängt ein Bademantel. Dein Kleid kannst du an die Garderobe hängen. Es holt dich jemand ab in ein paar Minuten. Hi Robert!" Marc scheint in einem Meeting angekommen zu sein. Jedenfalls spricht er ab jetzt Englisch. Fließend, würdest du sagen.
    
    Du lässt den Ausblick Ausblick sein und gehst ins Bad. Langsam legst du das Kleid ab, ziehst die Pumps aus. In Unterwäsche und halterlosen ...
    ... Strümpfen gehst du raus an die Garderobe und hängst sorgfältig das tolle Kleid auf. Marc ist in eine Diskussion oder ein Gespräch vertieft.
    
    Im Bad legst du auch den Rest ab, verteilst diesen aber auf dem Wannenrand und auf den freien Flächen. Vielleicht als Einstimmung später für deinen Chef. Dann nimmst du den Bademantel, entscheidest dich aber um.
    
    Vollkommen nackt verlässt du wieder das Bad und läufst zur Glasfront. Drei, vier Meter vor Marc bleibst du stehen. Marc schaut hoch, lächelt und ist wieder in seinem Meeting. Entweder ist er vollkommen abgelenkt oder noch cooler als du dachtest. Wahrscheinlich ist er noch cooler.
    
    Du drehst dich um und läufst zurück ins Bad. Es klopft an der Hotelzimmertür. Du schlüpfst schnell in den Bademantel und in die bereit stehenden Badeschuhe und öffnest die Tür. Es ist der nette junge Herr von der Rezeption. "Kommen Sie" fordert er dich auf. Eine der griffbereit liegenden Zimmerkarten verschwindet in deinem Bademantel und du folgst ihm.
    
    *****
    
    Kapitel 12
    
    Wird er dich nun erst in den Aufzug und dann durch die beliebte Lobby führen? Aber deine Befürchtungen sind unbegründet. Es gibt einen zweiten Aufzug, der euch direkt zum Spa-Bereich fährt. Es duftet, nicht nur nach Chlor, auch nach anderen Essenzen.
    
    "Möchten Sie einen Tee?" fragt der nette Herr. Du nickst und er gießt dir in ein kleines Teeglas ein. Du nimmst den Tee, bedankst dich und nippst. Eine junge Frau in einer weißen Hose und einem hellblauen Shirt tritt zu euch. ...
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