1. Der Anwalt II


    Datum: 17.06.2020, Kategorien: CMNF

    ... irgendwie unzufrieden mit dem Grundtenor des Gespräches.
    
    Das zeigte er mit seinen nächsten Worten.
    
    “Julia, ich denke, ich muss etwas klarstellen, es gäbe in diesem Moment nichts schöneres für mich, wie Sie küssen zu dürfen”.
    
    “Ist das so Dieter, sind Sie letztendlich auch nur wie alle Anderen?”
    
    “Julia, ein Kuss bedeutet für mich nicht, daß ich mit Dir schlafen möchte, er ist lediglich Ausdruck tiefster und innigster Zuneigung für jeman... für Dich”.
    
    “Ich empfinde eigentlich genauso, habe aber Angst, daß daraus mehr werden könnte, daß Du dann vielleicht sogar versuchst...”
    
    “Versuchst?”
    
    “Daß Du versuchst mir an...”.
    
    “Dir an?”
    
    “Mir an meinen..., an meinen Busen zu fassen”.
    
    “Himmel nein Julia, niemals würde ich das tun”.
    
    “Versprichst Du es?”
    
    “Ja”.
    
    Ich schloss meine Augen und spitze meine Lippen, er beugte sich über mich und küsste mich.
    
    Es war ein unschuldiger Kuss.
    
    Unser Gespräch dauerte an, wurde langsam vertraulicher und ich erzählte ihm, was mich bewegte und beschäftigte.
    
    So, daß ich zwar schon ein Mal kurz davor war, Sex zu haben, daß ich aber vor dem letzten Schritt zurück geschreckt sei..., ich wünsche es mir und dann doch wieder nicht.
    
    Ich sagte ihm auch, daß ich Angst vor dem Akt selbst habe, Angst daß der Mann mir weh tut, ohne Absicht zwar, aber dadurch, daß er sein, sein... in mich...“
    
    „Ich verstehe Julia Du mußt nicht weiter reden und Du hast recht, beim ersten Mal ist es natürlich sehr wichtig, daß der Mann ...
    ... behutsam ist, sich viel Zeit nimmt, aber ganz sicher gibt es solche Männer“.
    
    „Auch unter welchen in meinem Alter?“
    
    „Möglicherweise ja“.
    
    „Julia, Rebecca macht den Eindruck auf mich, daß sie schon, trotz ihren jungen Jahren, einige Erfahrungen mit Männern gesammelt hat. Ich glaube Du hast das auch angedeutet. Wäre sie da nicht die ideale Ratgeberin für Dich?“
    
    „Rebecca, niemals, nein. Wenn ich sie etwas frage, oder meine Ängste ihr mitteile, lacht sie nur und meint, tus doch endlich, für was glaubst du denn hast du diese..., dieses..., da zwischen deinen Bein..., Entschuldigung Dieter, ich kann diese Obszönitäten die sie von sich gibt, nicht einmal ansatzweise wiederholen. Rebecca ist so schamlos, so verdorben und vulgär. Als sie erfuhr, daß ich, damals war ich achtzehn, meinen ersten Freund hatte, fragte sie mich, „und, haste ihm schon einen geblasen“. Ich wusste gar nicht was sie meinte damit und als ich sie fragte, lachte sie und sagte nur, der Junge täte ihr leid.
    
    Ich kann manchmal gar nicht glauben, daß wir Schwestern sind. Ach hät ich doch eine andere Schwester“.
    
    Ich fing wieder zu weinen an.
    
    Dieter legte sich neben mich, nahm mich in den Arm.
    
    Ich drehte mich zu ihm hin und er strich mit seiner Hand über meine Wangen, trocknete die Tränen.
    
    Er küsste mich auf den Mund, drehte dann aber meinen Kopf zur Seite und steckte seine Zunge in mein Ohr.
    
    „Hihi Dieter, das kitzelt doch“.
    
    „Ist das denn nicht schön?, fragte er verwundert.
    
    „Kitzelig ...
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