Der Spaziergang Teil 03
Datum: 27.06.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... einen Ticken vorlauter, immer einen Ticken frecher, immer einen Ticken unterhaltsamer als ich. Optisch waren wir sehr unterschiedlich, ein seltsames Duo, wenn wir so auftraten. Und Jungs? Naja, sie hatte seit der 8. Klasse einen Freund, der war zwei Jahre älter als sie, das ging lange. Vor einem Jahr trennten sie sich, ihr Leben für den Beruf und nahezu jede freie Minute für das Hotel da zu sein, brachte die Sache auseinander. Ich war eigentlich immer ohne feste männliche Begleitung, zumindest war sie nie erwähnenswert, nein, Beziehungen könnte man das nicht nennen, was ich hinter mir hatte. Doch das ist eine andere Geschichte.
Im Keller finde ich einen grossen Beutel mit noch nicht keimenden Kartoffeln, das passt mir super. Mir schwebt eine grosse Schüssel Kartoffelsalat vor, da kann nicht allzuviel schief gehen, denke ich. Nur die Kartoffeln muss ich dafür warm machen, genau meine Liga. Ein paar Zwiebeln sind schnell gefunden und Gurken im Glas sowieso. Die dürfen bei mir nie ausgehen, da habe ich immer einen ganzen Vorrat parat. Die Kartoffeln landen zum Kochen im Topf, das läuft, die Zwiebeln habe ich zerkleinert, auch die Gurken. Aber, Mist, ich habe keine Mayonnaise im Haus. Selber machen? Wie ging das doch gleich?
Sollte ich Maria wegen so einer Kleinigkeit anrufen oder anschreiben? Jetzt, während sie für gut zahlende Gäste kocht? Besser nicht, ich nehme mein Handy und werde fündig. Ja das ist machbar, selbst für so eine Kochanfängerin wie mich.
* 2 ...
... Eigelb
* 1 TL Senf
* 250 ml Speiseöl
* je eine Prise Pfeffer und Salz
Schon beim „Eier trennen" geht mir eins daneben und ich werde nervös. So eine Sauerei! Gerade als ich mit einer handvoll Küchenrollenpapier wieder Ordnung herstellen will, klingelt es auch noch an der Tür. 'Oh, dass passt ja wunderbar', denke ich, wer ist das denn? Notdürftig wische ich meine Hände links und rechts an meiner Jeans ab und gehe zur Tür. Ich öffne und traue meinen Augen kaum.
Ein Juchzer entfährt uns beiden gleichzeitig! Wir fallen uns in die Arme und pressen uns aneinander, hin und her wiegend. Wow, ihre Haare duften, sie ist ein bisschen fülliger geworden, aber es steht ihr. Maria in echt, vor meinem Haus! Die schickt im wahrsten Sinne des Wortes der Himmel!
Was für eine Freude! „Du kommst genau richtig, Schnecke", sage ich zu ihr (so waren beidseits unsere Kosenamen), „ich stecke gerade in einem Dilemma, das Dich hoffentlich nicht unterfordern wird, wenn ich dafür Deine Hilfe in Anspruch nehme?" Sie grinst amüsiert und sieht schon das glitschige Ei auf dem Küchenboden. „Kein Ding, was soll es denn werden? Verlorene Eier?" giggert sie vor sich hin. „Nein, ich wollte Mayonnaise zusammenrühren, hab ich noch nie gemacht." Sie schaut mich mit geneigtem Kopf an und sagt: „Du siehst gut aus, so zufrieden, so „durchgewärmt", gibt es was zu berichten? Ich zögere, sie grinst mich an. "Mayonnaise ist schnell gemacht, erzähl' erstmal, Puppe!"
"Was soll schon sein, ich bin hier vor zwei ...