Maria - Teil 01
Datum: 27.06.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... mich wieder etwas gefangen hatte und körperlicher Abstand hergestellt war, wies ich ihn mit zitternden Knien scharf an (mit zu dünner Stimme aus der meine Erregung mitklang) sich seine Hose selbst hochzuziehen, weil ich sonst seine Frau um Hilfe rufen würde. Der Kerl guckte mich nur an, wichste sich dabei langsam seelenruhig und grinste spöttisch. Ich war jetzt wieder halbwegs Profi und besser bei mir. Ich packte die Sachen zusammen, trug die Wasserschüssel raus und ging. Er hatte die Decke jetzt wieder über sich gezogen und fickte mich mit seinen Augen. „Kommst Du morgen wieder?" Ich verneinte und wollt nicht weiter mit ihm sprechen.
Draußen passte mich seine Frau ab, als ob sie etwas geahnt hatte. Sie hatte Tee zubereitet und wie es meine letzte Station war ließ ich mich überreden ihr noch kurz Gesellschaft zu leisten. Ich musste etwas runter kommen. Sie erzählte mir von ihm, dass er früher ein Polizist gewesen sei aber außer Dienst keine Feier ausgelassen und noch immer seine Vorzüge hätte ("Hast du seinen dicken Schwanz gesehen du kleine Sau? Wollte er es schon mit dir treiben?"). Ich bemerkte, dass es aus meiner Sicht nicht ganz verständlich sei, dass er sich praktisch immerzu im Bett aufhielt. "Oh das tut er auch nicht ständig. Heinz ist oft auch sehr aktiv. Er hat durchaus noch Kraft."
Sie war sehr gepflegt und für ihre 60 Jahre auch noch sehr hübsch. Jedenfalls redeten wir eine Weile und Frau Plötz, das war ihr Name, fragte ob ich morgen wieder käme, denn der ...
... Pflegedienst hatte angerufen und ihr mitgeteilt, dass auch morgen eine Vertretung kommen sollte. Wir waren noch im Gespräch, als mich mein Chef bei den Plötz anrief (damals hatten kaum Leute Mobiltelefone) um abzuklären, ob ich die Tour morgen nochmal fahren könnte. Ich sagte zu und nahm den Dienstwagen dann später mit zu mir um nicht mehr in die Zentrale fahren zu müssen.
Sie fragte mich zum Schluss ganz unvermittelt ob ich mir vorstellen könnte morgen nach Dienstschluss noch zwei Stunden in der Wohnung zu bleiben, weil sie gerne zum Frisör wollte und ihrem Mann nur ungern allein ließ. Der Frisör war gleich gegenüber und sie wollte mir für die zwei Stunden 30 DM geben. Ich sagte spontan zu, weil ich meinen damaligen Freund erst zwei Tage später zurück erwartete und ich an dem Freitagnachmittag nichts weiter vor hatte. Das Geld konnte ich auch gut gebrauchen. Und um ganz ehrlich zu sein hatte mich die Begebenheit von vorhin geil gemacht. Ich wollte mich innerlich noch einmal der absurden Situation mit dem riesigen Rentner stellen, obwohl ich andererseits auch abgestoßen und erschrocken war. Aber jetzt hatte ich zugesagt und es blieb dabei.
Am nächsten Tag war ich etwas aufgeregt als ich bei Plötz klingelte und nicht wusste was mich erwartete. Ich hatte mich vor dem Job hier noh bei meiner letzten Patientin im Bad umgezogen und trug heute absichtlich ein kurzes Kleid. Das Kleid hatte ein sommerliches Muster, dass aus hellroten und rosa Ornamenten bestand und wurde von vorn ...