Schattenbaumspiele
Datum: 10.07.2020,
Kategorien:
Romantisch
... Hotel abgestiegen waren wie ich. Zum Abendessen sah ich sie alle wieder, sie aber mich nicht, mit Ausnahme vom grauen Mäuschen, die mir einen kurzen schelmischen Blick zuwarf, den anderen aber wohl nichts sagte. Nach dem Essen ging ich noch erst in die Sauna, dann zum Hotelpool im Innern des Hotels. Mit 15 Metern überraschend groß. Ich zog einige Bahnen und dann legte ich mich im Ruhebereich hin und schloss die Augen. "Dürfen wir uns zu ihnen gesellen"? Ich erkannte die Stimme, bevor ich sie sah. Das Blondchen. Erstaunlicherweise war sie jetzt nicht geschminkt, was an ihrem benutzten Badeanzug lag. Also, natürlich eher am Schwimmen mit ihm. "Gerne doch". Sie legten sich daneben, das graue Mäuschen also auch. "Ich habe ja immer noch ein richtig schlechtes Gewissen, dass ich mich nicht bei ihnen revanchieren kann". "Müssen sie nicht. Ich bin sehr genügsam".
"Ohh, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Leonie". "Angenehm. Ich bin Gero". "Sehr erfreut". "Wollen sie mir nicht auch ihre Begleiterin vorstellen"? "Ohh, sorry, das ist meine Halbschwester Nathalie". Ich gab Nathalie die Hand und hielt sie viel länger als nötig, was sie sofort erröten ließ. "Die anderen Damen von vorhin sind übrigens unsere Mütter". "Verstehe, kleiner Familienausflug also". "Genau. Wellness Urlaub sozusagen". Meine Augen hatten die beiden mittlerweile taxiert. Leonie hatte eindeutig den besseren Körper. Der Busen größer, das Gesicht hübscher, auch aus ihren Haaren hatte sie mehr gemacht ...
... als Nathalie. Allerdings neigte sie zum Ansetzen und wenn sie nicht aufpasste, würde sie in 10 Jahren etwa 15 Kilo zu viel auf den Rippen haben. Nathalie hatte dagegen einen fast schlanken Körper, allerdings war der auch viel drahtiger. Der Busen eine Nummer kleiner. Das Gesicht niedlich. Wenn sie nur mehr aus sich machen würde. "Und, haben sie es wiedergefunden"? "Was? Den Inhalt der Tasche? War noch alles da. Die Tempos musste ich wegwerfen, die Geldscheine trocknen noch, und der Rest ging auch noch". "Die Schminksachen auch"? "Haben sie reingeschaut"? "Nein, alle Frauen haben doch Schminksachen in ihrer Handtasche, oder"? Sie sagte "im Prinzip ja, außer Nathalie". Sie warf ihr einen lächelnden Blick zu, der aber eher nach Bedauern aussah.
"Ihre Halbschwester hat dafür andere Qualitäten. Sie konnte sich zum Beispiel noch gut an das Gedicht erinnern". "Hatten wir das in der Schule", fragte sie Nathalie. Die nickte. "Damals konnte ich das sogar auswendig". Ich sagte "Ich auch". "Wovon handelt das?", fragte Leonie. Nathalie sagte "Es handelt von einem Ritterturnier. Eine Löwenarena. Die Herzensdame eines Ritters, heute würde man eher Freundin sagen, warf ihren Handschuh absichtlich in die Arena und erwartete dass ihr Ritter den wieder herausholt. Das tat er auch, gab ihn ihr, und verließ sie". "Wie, wortlos?", fragte Leonie. "Nein. Den Dank Madame, begehr ich nicht. Das waren seine Worte". Leonie schlug die Hand vor den Mund. "Owei, ich bin so selbstsüchtig", sagte Leonie, ...